Smartphones

Fahrdienst Uber droht Verbot in deutschen Großstädten

  • Albert Froh (cid)
  • In TECHNOLOGIE
  • 28. Juli 2014, 12:08 Uhr

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Das mobile Internet bringt neue Geschäftsmodelle hervor und alte womöglich ins Wanken. Taxifahrer in Berlin, Frankfurt, Hamburg und München wehren sich mit aller Macht gegen Startup Uber aus Kalifornien. Der US-Wettbewerber sucht in diesen Städten private Fahrer, die mit ihren eigenen Fahrzeugen Beförderungen durchführen. Fahrer und Fahrgast finden sich per App. Das kleine Programm greift auf die Geopositionsdaten der Smartphones, kennt daher das nächstgelegene Fahrzeug, berechnet die Wegstrecke und den Fahrpreis, der automatisch über die Kreditkarte abgebucht wird.

Das junge Internet-Unternehmen Uber, das in den deutschen Millionenstädten aktiv um Fahrer wirbt, greift frontal die etablierte Branche der Taxizentralen an. Die wehren sich mit allen Mitteln gegen die unliebsame Konkurrenz und werfen dem Unternehmen vor, gegen Gesetze zu verstoßen. Uber habe keine Gewerbeerlaubnis und deren Fahrer seien nicht im Besitz eines Personenbeförderungsscheins. Die Stadtverwaltungen in Hamburg und München haben Uber bereits verboten, das Unternehmen legte Widerspruch ein und darf bis zu einer gerichtlichen Entscheidung vorerst weiter seine Dienste in diesen Städten anbieten.

Sie kündigten im Falle eines gerichtlichen Siegs harte Strafen gegen Fahrer an, die das Verbot von Uber nicht beachten. Hamburg droht mit einem Bußgeld von bis zu 1000 Euro. Uber selbst zeigt sich gelassen. Das 2009 gegründete Unternehmen, das bei US-Investoren auf einen Wert von 18 Milliarden Dollar geschätzt wird, hält Gesetze zur Personenbeförderung oder Ortskundeprüfungen für angehende Taxifahrer im Zeitalter der Navis und des Internets für überholt. Man versuche Politiker zu gewinnen, die anerkennen würden, dass Uber der örtlichen Wirtschaft nutzen wolle, zitiert die Süddeutsche Zeitung Ubers Vertriebsleiter Emil Michael.

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