Technologie

Potenzial des mobilen Shoppings

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Weit über die Hälfte der Deutschen haben schon einmal mit ihrem Smartphone geshoppt. Daher ist das Thema bei Online-Händlern und Shop-Besitzern sehr präsent. Aber was bringt die auf Smartphone und Co. optimierte Homepage oder die eigens erstellte Shopping-App wirklich? Und wo liegt das größte Potenzial dieser neuen Art des Einkaufens?

Nutzerstatistik: Wer kauft mobil was ein?

Es gibt heute nichts, was man nicht im Internet und damit auch via Smartphone, Tablet und Notebook bestellen könnte. Selbst vom Krankenbett aus kann man heutzutage bei Anbietern wie aliva sein Rezept einlösen und sich die Medikament bequem nach Hause liefern lassen. Der fiebrige Gang zur Apotheke ist damit nicht mehr notwendig. Und obwohl man im vergangenen Jahr doch ein wenig enttäuscht von dem mobilen Weihnachtsgeschäft war, richtet sich vom kleinen Spezialhändler bis zu den großen Monopolisten alles nach diesem Trend aus. Die Statistik spricht dafür: Bei den 16- bis 24-Jährigen sind Angaben des Statistischen Bundesamts zufolge zum Beispiel satte 83 Prozent mit dem Smartphone oder Tablet mobil im Netz unterwegs, gefolgt von 62 Prozent der 24- bis 44-Jährigen. Und auch der Nachwuchs aus der jüngsten Konsumentenschicht zeigt eindeutige Neigungen zu dieser Einkaufsvariante. Am besten laufen Textilien und Kleidung, Technikartikel und elektronische sowie analoge Bücher.

Braucht jedes Unternehmen eine App?

Jeder große Shop hat mittlerweile eine eigene App, über deren intuitives Interface der Einkauf via Smartphone noch komfortabler und schneller gehen soll. Aber lohnt sich die Entwicklung einer solchen Anwendung auch für kleinere Unternehmen? Das hängt selbstverständlich von verschiedenen Faktoren ab und kann daher nicht pauschal beantwortet werden. Welche Produkte werden an welche Zielgruppe verkauft? Wie übersichtlich und bedienbar ist die mobile Variante des jeweiligen Online-Shops? Und welche Vertriebskanäle haben sich im Zusammenhang mit dem jeweiligen Anbieter in der Vergangenheit besonders bewährt?

Heutzutage kann man zur Klärung dieser diffizilen Frage auch Web-Statistiken einsetzen. Und so geht’s: Einfach zu bedienen und dabei aussagekräftig ist Google Analytics. Das ist ein kostenloses Tool, mit dem man die Seitenaufrufe und Conversions, also die Konvertierung von Mitgliedern bestimmter Zielgruppen, des jeweiligen Online-Shops messen kann und dabei sogar sieht, welche Geräte dafür verwendet wurden. Stellt man also fest, dass die Homepage ausnehmend häufig von Smartphones und Tablets aufgerufen wird, kann sich die eigene App rentieren. Anderenfalls sollte man eher vorsichtig sein, zumal der App-Boom bereits vorüber ist.

Prognose für das kommende Weihnachtsgeschäft

Im Jahr 2012 herrschte Goldgräberstimmung, als die Adobe Online Shopping Prediction Help Studie einen rekordverdächtigen Anstieg des Mobile-Shopping-Anteils belegte. Dann, im vergangenen Jahr, legten sie die Statistik-Experten des Social-Network-Riesen Facebook sogar darauf fest, dass es ein erstes „Mobile-First“-Weihnachtsgeschäft geben würde. Ganz so fantastisch fiel der Absatz über Smartphones und Tablets zwar am Ende doch nicht aus, doch für 2014 erwartet man eine sehr deutliche Steigerung, da die Anzahl der Shopping-Apps gemeinsam mit der Akzeptanz des durchschnittlichen Konsumenten in den vergangenen Monaten eindeutig angestiegen ist.

Das Konzept ist übrigens alles andere als neu: Erste Versuche des mobilen Shopping wurden schon ab 2002 unternommen. Die Grundlage bildeten speziell für Handydisplays aufbereitete Webseiten (der eine oder andere unter unseren Lesern wird sich noch an den Begriff WAP erinnern). Das Ganze ging damals aber gehörig in die Hose, da die Navigation auf den Webseiten durch die kleinen Displays, die Tastenbedienung und die noch nicht auf mobile Geräte zugeschnittenen Webseiten ziemlich umständlich war.

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