Smartphones

Smartphone-Wechsel: Datenlöschen nicht vergessen

  • Karin Quilitz (cid)
  • In TECHNOLOGIE
  • 21. April 2015, 15:02 Uhr

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Wer sich ein neues Smartphone kauft, sollte sein altes Gerät nicht vergessen. Denn nur durch korrektes Löschen aller Informationen auf dem alten Smartphone lässt sich sicherstellen, dass sensible Daten nicht versehentlich in die falschen Hände geraten.

Wer sein Smartphone abgibt, sollte zuvor alle darauf gespeicherten Daten löschen. Dabei ist es gleichgültig, ob das alte Gerät verkauft verschenkt oder weggeworfen werden soll. Werden sie nicht gelöscht, lassen sich alle sensiblen Daten auslesen und missbrauchen, böse Überraschungen und Passwortklau inklusive. Genügte es früher in der Regel, einfach die SIM-Karte zu entfernen, um Kommunikationsverläufe, Fotos und Co. loszuwerden, muss man bei heutigen Geräten tief in die Software einsteigen, um gesichert und dauerhaft alles Wichtige zu löschen. Die Experten der Arag zeigen, welche Kniffe und Tricks es für das sichere Löschen gibt.

Bevor man sich ans Löschen macht, sollten die Daten gesichert werden. Dazu gibt es zahlreiche Backup-Methoden. So bieten einige Hersteller eigene Zusatzprogramme für den PC an. Persönliche Videos und Fotos lassen sich beispielsweise ganz einfach auf ein zweites Medium übertragen. Vorsicht ist angebracht, wenn die Daten in einer Cloud gesichert werden. Dieser Zugang muss vor Abgabe des Gerätes unbedingt gekappt werden. Das funktioniert am zuverlässigsten, indem das Smartphone formatiert und auf die Werkseinstellungen zurückgesetzt wird. Damit werden Passwörter und Zugänge zur Cloud in der Regel gelöscht.

Sind sie erst einmal gesichert, genügt es bei Fotos und Videos nicht, sie einfach zu löschen. Zwar ist das Album dann nicht mehr sichtbar. Die Daten befinden sich jedoch noch immer im Speicher und sind lediglich ausgeblendet. Um sie dauerhaft zu entfernen, empfehlen die Experten den Speicher nach dem Löschen oder Formatieren wieder mit Dateien zu überschreiben. Beispielsweise, indem man eine längere belanglose Videoaufnahme speichert. Äußerste Vorsicht ist übrigens bei der Auswahl so genannter Shredder-Apps angebracht. Verbraucher sollten unbedingt darauf achten, dass diese Apps mit dem Smartphone-Modell und dem dort installierten Betriebssystem kompatibel sind, sonst funktionieren sie unter Umständen nicht einwandfrei.

Wer auf Nummer sicher gehen will, sollte nach Möglichkeit vor dem Verkauf des Smartphones eine neue Speicherkarte einsetzen und das Gerät an den Rechner anschließen und dort interne Speicher löschen und ebenfalls überschreiben. Das zusätzliche Zurücksetzen auf Werkseinstellungen kappt nicht nur den Zugang zu Clouds, sondern löscht auch andere persönliche Daten. Zudem raten die Experten dazu sämtliche System-Updates aufzuspielen und so zu verhindern, dass so genannte Recovery-Tools alte Daten aufstöbern.

Soll ein Smartphone nicht verkauft, sondern einfach nur unbrauchbar gemacht werden, können Anwender guten Gewissens Gewalt anwenden. Nur ein zerstörtes Gerät sei ein Garant dafür, dass die Daten nicht mehr auszulesen seien, so die Experten. Sie weisen in diesem Zusammenhang ausdrücklich darauf hin, dass alte Handys nicht in den Hausmüll gehören. Stattdessen können sie beispielsweise kostenlos bei Recyclingstellen abgegeben werden oder portofrei an die Netzbetreiber geschickt werden. Einige Firmen nehmen Altgeräte auch direkt im Ladengeschäft an.

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