Gesundheit

Drohne wird zum Lebensretter

  • Annette Bulut (mp)
  • In GESUNDHEIT
  • 31. Juli 2015, 14:29 Uhr

Besonders abgelegene, ländliche Gegenden oder Waldgebiete sind für Rettungsfahrzeuge nicht schnell zu erreichen. Im Falle eines plötzlichen Herztodes ist aber die sofortige Erste Hilfe von entscheidender Bedeutung. Dafür könnten Drohnen, ausgestattet mit einem Defibrillator, eingesetzt werden.


Besonders abgelegene, ländliche Gegenden oder Waldgebiete sind für Rettungsfahrzeuge nicht schnell zu erreichen. Im Falle eines plötzlichen Herztodes ist aber die sofortige Erste Hilfe von entscheidender Bedeutung. Dafür könnten Drohnen, ausgestattet mit einem Defibrillator, eingesetzt werden. Das fordert jetzt der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB). "In den meisten Städten gibt es sogenannte Defibrillatoren für die Laienreanimation. Sie sind einfach anzuwenden und können im Notfall Leben retten", erklärt Heiko Werner, Abteilungsleiter Bevölkerungsschutz beim Arbeiter-Samariter-Bund Bundesverband, "auf dem Land sucht man danach vergebens."

Hier könnten Drohnen zu fliegenden Lebensrettern werden: Ausgestattet mit einem Defibrillator, kurz Defi, fliegen sie über Wälder, Flüsse oder Stauseen zu ihrem Bestimmungsort. Der Flug wird von einer Rettungsleitstelle am Bildschirm überwacht. Am Unfallort angekommen, wird der Defi abgeworfen und kann sofort eingesetzt werden. Die Fluggeräte sind technisch so weit ausgereift, dass sie kurzfristig in Serie gehen könnten. Vorher müssten jedoch die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen werden. Sobald es eine gesetzliche Regelung gebe, könnten sie in das deutsche Rettungssystem eingebunden werden, so der ASB. In Deutschland erleiden jedes Jahr mehr als 60 000 Menschen einen Herzstillstand. 80 bis 90 Prozent überleben ihn nicht, weil ihnen entweder gar nicht oder nicht schnell genug geholfen wird.

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