Gesundheit

Warum ist Passivrauchen eigentlich so gefährlich?

  • Annette Bulut (mp)
  • In GESUNDHEIT
  • 4. August 2015, 13:34 Uhr

Eine neue US-Studie belegt jetzt, wie gefährlich das Passivrauchen ist: Nicht nur Raucher erleiden häufiger Schlaganfälle, sondern auch passivrauchende Nichtraucher.


Eine neue US-Studie belegt jetzt, wie gefährlich das Passivrauchen ist: Nicht nur Raucher erleiden häufiger Schlaganfälle, sondern auch passivrauchende Nichtraucher. Den Zusammenhang zwischen Passivrauchen und Schlaganfall haben US-Wissenschaftler im Rahmen der "Reasons for Geographic and Racial Differences in Stroke"-Studie festgestellt, wie die Deutsche Schlaganfall-Hilfe jetzt mitteilt. An der Untersuchung nahmen 21.743 Menschen teil, von denen 23 Prozent an ihrem Wohnort oder Arbeitsplatz Passivrauchen ausgesetzt waren. Insgesamt gab es unter den verhältnismäßig jungen Teilnehmern über einen Zeitraum von etwa fünf Jahren 428 Schlaganfälle. In der Gruppe der Passivraucher war die Rate um 30 Prozent höher.

Besonders schlimm wirkt sich Passivrauchen bei Kindern und Jugendlichen aus. Diese Kinder schlafen schlechter und haben häufiger Bauchweh, Schwindel, Kopfschmerzen, Husten und Konzentrationsstörungen. Sie sind häufiger krank, neigen zu Allergien, müssen öfter ins Krankenhaus und leiden häufiger unter Bronchitis und Lungenentzündung. "Rauchen in der Umgebung des Kindes schädigt nachhaltig das empfindliche kindliche Lungengewebe und fördert Asthma, schwere Atemwegsinfektionen (um 50 bis 100 Prozent häufiger) und langfristig Lungenkrebs. Mittelohrentzündungen treten zwei- bis dreifach öfter und Hirnhautentzündungen vier- bis siebenfach öfter auf. Es kommt vermehrt zu Unruhe, Verhaltens- und Aufmerksamkeitsstörungen. Rauchen im Beisein von Kindern erfüllt also den Tatbestand der Körperverletzung," warnt die Stiftung Kindergesundheit in München.

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