Ratgeber

FSME: Ältere müssen sich besonders schützen

  • Annette Bulut (mp)
  • In GESUNDHEIT
  • 26. August 2015, 14:21 Uhr

Die durch einen Zeckenstich übertragene Hirnhauterkrankung verläuft bei älteren Menschen häufig schwerer als bei jüngeren.


Die durch einen Zeckenstich übertragene Hirnhauterkrankung verläuft bei älteren Menschen häufig schwerer als bei jüngeren. Eine Impfung gegen Frühsommer-Meningoenzephalitis, kurz FSME, ist für diesen Personenkreis dann ratsam, wenn sie in einem Risikogebiet leben oder Urlaub machen. Darauf weist der Bundesverband für Gesundheitsinformation und Verbraucherschutz (www.bgv-zeckenschutz.de) in Bonn hin. Bei älteren Menschen - auch wenn sie insgesamt noch fit und aktiv sind - ist das Immunsystem meist nicht mehr so stark wie in jungen Jahren. Aus diesem Grund fangen sich Senioren leichter Infektionen ein. Krankheiten wie FSME verlaufen daher schwerer und brauchen länger um auszuheilen. Ein Drittel der vom FSME-Virus infizierten Personen bleiben frei von Symptomen. Fast die Hälfte bemerkt nur unspezifische Anzeichen wie Kopfschmerzen, Unwohlsein und Fieber. Bei den anderen geht das Virus auf das zentrale Nervensystem über und verursacht Entzündungen der Hirnhaut, des Gehirns oder des Rückenmarks. Dieser schwere Krankheitsverlauf wird bei älteren Menschen häufiger beobachtet, und die Gefahr bleibender Schäden wie zum Beispiel Kopfschmerzen, Gedächtnisschwäche, Lähmungen und neuropsychologischer Störungen ist bei ihnen größer. Die Impfung ist in der Regel gut verträglich. Von schwerwiegenden Nebenwirkungen im Zusammenhang mit den hierzulande zugelassenen Impfstoffen ist nichts bekannt. Mitunter kommt es vorübergehend zu leichten Rötungen oder Schwellungen um die Einstichstelle, Mattigkeit oder Unwohlsein. Personen, die an einer akuten Erkrankung leiden, verschieben den Impftermin am besten bis zur Genesung. Bei chronischen Erkrankungen, Immunschwäche oder dauerhafter Medikamenteneinnahme muss der Arzt jeweils Nutzen und Risiko der Impfung abwägen.

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