Gesundheit

Cluster-Kopfschmerzen: Bei Männern viel häufiger

  • Annette Bulut (mp)
  • In GESUNDHEIT
  • 19. Oktober 2015, 13:18 Uhr

Cluster-Kopfschmerzen können jetzt im Herbst verstärkt auftreten. Männer sind dreimal häufiger betroffen als Frauen.


Cluster-Kopfschmerzen können jetzt im Herbst verstärkt auftreten. Besonders häufig tritt die anfallsartige Kopfschmerzform, die sich als einseitiger intensiver bohrender oder brennender Schmerz im Bereich von Schläfe und Auge äußert, bei Männern auf. Sie sind dreimal häufiger betroffen als Frauen. Die Patienten sind meist zwischen 30 und 40 Jahren alt, wenn die Krankheit zum ersten Mal auftritt. "Gerade jetzt im Herbst leiden die Betroffenen wieder öfter unter den Schmerattacken. Neben dem ausgeprägten einseitigen Kopfschmerz kommt es typischerweise zu Begleiterscheinungen wie Bindehautrötung, Tränenfluss, einer Schwellung der Nasenschleimhaut, Gesichtsschweiß und es können sich die Pupillen verengen", berichtet Dr. Frank Bergmann vom Berufsverband Deutscher Nervenärzte in Krefeld.

"Bemerken Personen derartige Beschwerden, sollten sie sich unbedingt an einen Nervenarzt wenden, um die Symptome abklären zu lassen. Unbehandelt können die Schmerzattacken einen enorm großen Leidensdruck verursachen." Die Symptome dauern unbehandelt zwischen 15 und 180 Minuten an. Gleichzeitig kann es auch zu Übelkeit, Licht- und Geräuschempfindlichkeit kommen. "Betroffene Patienten sollten möglichst darauf achten, welche Verhaltensweisen, Umweltreize oder auch Nahrungsmittel bei ihnen diese Kopfschmerzen zur Folge haben. Um den eigenen Erkrankungsverlauf besser verstehen zu können, ist es sinnvoll, hierfür ein Tagebuch zu führen", rät Bergmann.

Bekannte Auslöser sind unter anderem Alkohol sowie Histamin und Calciumantagonisten wie etwa Nitroglyzerin, einem Wirkstoff gegen bestimmte Herzleiden. Außerdem können auch verschiedene Nahrungsmittel und deren Zusätze die Beschwerden auslösen, etwa Kaffee, Nüsse oder Glutamat. Sinnvoll ist darüber hinaus ein genereller Verzicht auf Nikotinkonsum. Gängige Schmerzmedikamente sowie auch Entspannungsübungen, Massagen oder Akupunktur, die bei anderen Kopfschmerzarten gute Erfolge erzielen, sind bei Cluster-Kopfschmerzen wenig wirksam.
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