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Rasanter Anstieg von Banking-Trojanern

  • Karin Fryba-Bode (cid)
  • In TECHNOLOGIE
  • 26. Oktober 2015, 13:37 Uhr

Fast 7.000 Fälle von Betrug bei Online-Banking registrierte das BKA in diesem Jahr. IT-Sicherheitsexperten sagen für 2015 einen Rekord für neue Banking-Trojaner voraus.


Sowohl die Kriminalstatistik als auch die Daten der IT-Sicherheitslabore von Antivirenherstellern zeigen einen rasanten Anstieg von Schadsoftware für Online-Banking an. Fälle von Phishing, also dem Abgreifen von Kontoinformationen samt Login-Daten, sind 2014 laut Bundeskriminalamt auf knapp 7.000 gestiegen, ein Plus von über 70 Prozent. Die Dunkelziffer dürfte sehr hoch sein, da längst nicht jeder Betrugsfall zur Anzeige gebracht wird.

Die drastische Zunahme von Betrugsfällen lässt sich überdies an der stark steigenden Zahl der Schadprogramme festmachen, die in den Security Labs der Antivirenhersteller registriert werden. Allein im ersten Halbjahr hat G Data, Hersteller des ersten Antivirus-Kits, über 3 Millionen neue Schadprogramme festgestellt. Das entspricht durchschnittlich zwölf neuen Schädlingen pro Minute - ein Anstieg um rund zwei Drittel zum Vorjahr.

Der aktivste Schädling war der Banking-Trojaner Swatbanker, der es auf Bankkunden in Deutschland, Österreich und Polen abgesehen hatte. Experten vermuten, dass mit den Attacken auch Rechner des Deutschen Bundestags infiziert werden sollten. Für das Gesamtjahr 2015 rechnet G Data erstmals seit 2012 wieder mit einer zunehmenden Zahl von Banking-Trojanern.

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