Ein neues Webtool soll Flugreisenden schneller helfen, verloren gegangenes Gepäck wiederzufinden. Die notwendigen Daten zur Gepäckermittlung werden bequem vom eigenen Mobilgerät an eine zentrale Datenbank übermittelt.
Wenn Flugreisende ihre Koffer vermissen, gibt es jetzt eine digitale Lösung, die bei der Suche hilft. Auf der Lost-and-Found-Website lf.wisag.aero können Reisende alle notwendigen Daten zur Gepäckermittlung bequem vom eigenen Tablet, PC oder Smartphone aus übermitteln. Durch die Weblösung fällt das übliche Schlange stehen am Flughafen weg, wenn das Gepäckstück erst einmal verloren ist.
Nach Eingabe von Datum, Flug- und Gepäckscheinnummer, sowie von Merkmalen des Gepäckstückes werden die Informationen via Internet direkt an World Tracer übermittelt. Das ist ein Programm für die weltweite zentrale Erfassung von verlorenem Gepäck. Der Passagier erhält dann direkt eine Referenznummer, mit der er den Verbleib seines Gepäckstückes bis zum Erhalt nachverfolgen kann. Wer über keinen eigenen Internetzugang verfügt, muss dennoch nicht am Schalter warten: Für ihn stehen Internetterminals am Flughafen bereit.
Ein Pilotprojekt startet zunächst am Flughafen Berlin Tegel in Kooperation mit dem Betreiber des künftigen Hauptstadt-Flughafens, der Berlin Brandenburg GmbH. Am Lost-and-Found-Schalter eines Flughafens braucht es durchschnittlich bis zu 15 Minuten, um eine Suchmeldung zu erfassen. Dieser Prozess soll damit abgekürzt werden. Berlin ist mit über 28 Millionen Passagieren pro Jahr der drittgrößte Flughafenstandort in Deutschland. Ein webbasiertes Suchsystem scheint so sinnvoll. Um die nötigen Kapazitäten für die Zukunft zu schaffen, muss der Bau des neuen Flughafens Berlin Brandenburg dennoch zunächst abgeschlossen sein. Denn ohne Passagiere gibt es auch kein Gepäck.
