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Wenn diese Mauern reden könnten

  • Steve Schmit/cid
  • In TECHNOLOGIE
  • 28. April 2016, 16:46 Uhr

Die 'Talking Stones'-App bringt Steine zum Reden, gewissermaßen. Studierende haben die App entwickelt, die in der Nähe historischer Bauwerke Tonaufnahmen abspielt.


Die "Talking Stones"-App bringt Steine zum Reden. Gewissermaßen. Studenten haben die App entwickelt, die in der Nähe historischer Bauwerke Tonaufnahmen abspielt. Dr. Pascal Warnking an der Universität Trier hat gemeinsam mit seinen Studenten einen virtuellen Stadtrundgang entworfen. Die App erzählt an 22 Stationen die Geschichte und Geschichten zu sechs antiken Stätten der historischen Stadt Trier.

Dazu nutzt die Anwendung eine sogenannte "Beacon-Technologie". Die Beacons (Leuchtfeuer) sind kleine Signalsender, die von der App erkannt werden, wenn die "Stadtrundgänger" sich in der Nähe befinden. Dann wird der entsprechende Audiobeitrag abgespielt. "Das Smartphone soll nicht von den Sehenswürdigkeiten ablenken. Daher haben wir es mittels modernster Technik in die Hosentasche verbannt. Man braucht nur Kopfhörer, um aufmerksam zuhören und genau hinsehen zu können, statt ständig auf einen kleinen Bildschirm zu starren", sagt Pascal Warnking.

Erwachsene hören Informationen im Krimiformat über die "Verschwörung des Prätorianers" verpackt. Kinder hören dagegen mit "Zeitenschnüffler" eine Geschichte aus Sicht des Sklavenjungen Servius und seines Hundes Thymos, die historische Fakten altersgerecht vermittelt. Ein drittes Audiopaket erzählt über die Schlacht bei Riol.

Die Texte stammen aus der Feder des Kinderbuch-Autoren Stefan Gemmel. Schauspieler Thomas Krämer lieh den sprechenden Steinen seine Stimme. So wird der zweistündige Rundgang zu den "Talking Stones" für Trier-Besucher unterhaltsam und lehrreich. Wer in der nächsten Zeit nach Trier reist, kann sich die App auf sein Apple- oder Android-Smartphone installieren und einen Stadtrundgang der etwas anderen Art ausprobieren.

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