Gesundheit

Kliniken: Zuzahlen für bessere Betreuung

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 25. Mai 2016, 14:05 Uhr

Der Faktor Zeit ist nach der Qualität der Behandlung das zweitwichtigste Kriterium bei der Wahl eines Krankenhauses. Viele Patienten wären sogar bereit, für eine schnelle Behandlung ohne lästige Wartezeiten mehr Geld auszugeben und eine weitere Anreise zu akzeptieren. Das ergab jetzt eine Umfrage der Managementberatung Porsche Consulting.


Der Faktor Zeit ist nach der Qualität der Behandlung das zweitwichtigste Kriterium bei der Wahl eines Krankenhauses. Viele Patienten wären sogar bereit, für eine schnelle Behandlung ohne lästige Wartezeiten mehr Geld auszugeben und eine weitere Anreise zu akzeptieren. Das ergab jetzt eine Umfrage der Managementberatung Porsche Consulting.

82 Prozent der Befragten achten vor allem darauf, dass die Mediziner im jeweiligen Fachgebiet einen besonders guten Ruf haben. 42 Prozent der Bürger in Deutschland würden einer gut organisierten Klinik den Vorzug geben. Jeder dritte Patient würde dafür sogar ein Krankenhaus wählen, das bis zu 50 Kilometer vom Wohnort entfernt ist.

Bei der Wahl einer Klinik verlassen sich künftige Patienten laut der Umfrage vor allem auf Empfehlungen des behandelnden Facharztes (67,8 %) oder des Hausarztes (48 %), aber auch auf persönliche Erfahrungen von Familienangehörigen und Freunden (43,8 %). Nicht so wichtig sind Informationen aus dem Internet (18,3 %) sowie Berichte in den Medien (10,9 %).

Patienten, die innerhalb der vergangenen fünf Jahre stationär in Krankenhäusern behandelt wurden, kritisierten vor allem überlastetes Pflegepersonal (37,8 %) und überlastete Ärzte (27,2 %). Solche schlechten Erfahrungen führen dazu, dass die entsprechenden Kliniken gemieden werden: 73,6 Prozent der befragten Patienten würden beim nächsten Mal einem anderen Haus den Vorzug geben. Viele Krankenversicherte wären sogar bereit, für gute Qualität und mehr Komfort aus eigener Tasche dazu zu bezahlen. Ganz oben steht dabei das Einzelzimmer: 38,2 Prozent der Patienten ließen sich Ruhe und Privatsphäre etwas kosten. Jeder Fünfte wäre aber auch bereit, sich bessere Betreuung durch die Pflegekräfte über einen Preisaufschlag zu erkaufen. Dagegen halten nur 14,7 Prozent eine Zusatzinvestition für die garantierte Chefarztbehandlung für sinnvoll.

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