Zu viel Sonne schadet der Haut. Das ist zwar bekannt, aber viele Deutsche schätzen das Risiko immer noch falsch ein.
Zu viel Sonne schadet der Haut. Das ist zwar bekannt, aber viele Deutsche schätzen das Risiko immer noch falsch ein. "Für Dermatologen ist es alarmierend, dass 75 Prozent der Menschen in Deutschland nicht wissen, was aktinische Keratose ist. Aktinische Keratose ist die häufigste Hautkrebsform weltweit und bezeichnet eine Frühform des Hellen Hautkrebses", sagt Eggert Stockfleth, Vorsitzender des Stiftungsrates der Europäischen Hautkrebsstiftung (ESCF) und Direktor der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie, Klinikum der Ruhr Universität Bochum, St. Josef Hospital.
Das Unternehmen Leo Pharma hat deswegen die Kampagne "Lass Dich nicht rösten" ins Leben gerufen, um das Bewusstsein für die Gefahren von zu hoher Sonneneinwirkung zu steigern. Eine begleitende Umfrage zum Thema hat ergeben, dass aktuell 89 Prozent der Befragten sich über das erhöhte Hautkrebsrisiko bewusst sind, das mit zu ungeschütztem Sonnenbaden einhergeht. Dementsprechend sind viele Faustregeln in der Bevölkerung keine Neuheit. "Das bedeutet: Kein Sonnenbaden zwischen elf Uhr morgens und fünfzehn Uhr nachmittags, geeignete Kleidung tragen, regelmäßig Sonnenschutzmittel anwenden und den Schatten aufsuchen", erläutert der Mediziner. Dennoch bestehen viele Wissenslücken, die noch gestopft werden müssen. Denn das Risiko, später an Hellem Hautkrebs zu erkranken, entsteht schon durch Sonnenbrände in der Kindheit.
Ist das "Sonnenkonto" bereits im frühen Kindesalter voll, kann schon im jüngeren Erwachsenenalter Hautkrebs entstehen, so Stockfleth. Regelmäßige Besuche beim Hautarzt und die "Früherkennungsuntersuchung auf Hautkrebs" sind in diesem Kontext unerlässlich, um die Hautgesundheit im Auge zu behalten. Gesetzlich Krankenversicherte haben darauf ab einem Alter von 35 Jahren alle zwei Jahre einen Anspruch.
