Studie

Deutschland ist total im Stress

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 12. Oktober 2016, 12:23 Uhr

Der Job, hohe Eigenansprüche, Termindichte in der Freizeit, Straßenverkehr sowie die ständige digitale Erreichbarkeit sind die wichtigsten Stressfaktoren in Deutschland. Das geht aus der aktuellen Stress-Studie der Techniker Krankenkasse hervor.


Der Job, hohe Eigenansprüche, Termindichte in der Freizeit, Straßenverkehr sowie die ständige digitale Erreichbarkeit sind die wichtigsten Stressfaktoren in Deutschland. Das geht aus der aktuellen Stress-Studie hervor, die die Techniker Krankenkasse (TK) jetzt vorgestellt hat.

Die Rund-um-die-Uhr-Erreichbarkeit empfinden Beschäftigte als ganz besonders intensive Belastung. 73 Prozent leiden unter Stress, vier von zehn 'Always on'-Beschäftigten stehen unter Dauerdruck. "Wenn fast 30 Prozent der Erwerbstätigen sagen, dass sie auch nach Feierabend und im Urlaub erreichbar sein müssen, dann läuft in der Betriebsorganisation etwas falsch. Das spricht nicht für eine gesunde Unternehmenskultur", kritisierte TK-Vorstandschef Dr. Jens Baas.

Und wie sorgen die Deutschen für Stressabbau? Hobbys, faulenzen, sich mit Freunden und Familie treffen stehen jeweils bei etwa sieben von zehn Befragten oben auf der Liste der liebsten Entspannungsstrategien. Spazieren gehen und Musik favorisieren jeweils sechs von zehn Erwachsenen, nur jeder Zweite treibt Ausgleichssport. 36 Prozent engagieren sich ehrenamtlich, ein Drittel greift zur Flasche und entspannt mit Wein oder Bier. Nur 13 Prozent, Frauen deutlich häufiger als Männer, nutzen Entspannungsmethoden wie Yoga oder autogenes Training.

Alarmierend: 43 Prozent der Berufstätigen fühlen sich abgearbeitet und verbraucht. Das sagen zwar vor allem Ältere. Auffällig ist aber, dass auch 37 Prozent der Beschäftigten unter 40 das Gefühl bereits kennt. Insgesamt macht sich fast ein Fünftel der Berufstätigen Sorgen, das Arbeitstempo nicht mehr mithalten zu können.

STARTSEITE