Atomenergie

Atom-Müll: Entsorgung ungeklärt

  • Rudolf Huber
  • In UNTERNEHMEN
  • 20. Oktober 2016, 14:30 Uhr

In den 2011 abgeschalteten acht Kernkraftwerken in Deutschland lagern nach wie vor noch 5.510 bestrahlte Brennelemente. Wann die hoch radioaktiven Abfälle in Zwischenlager transportiert werden und wann der Abriss der Meiler beginnen kann, ist in vielen Fällen noch völlig offen.


In den 2011 abgeschalteten acht Kernkraftwerken in Deutschland lagern nach wie vor noch 5.510 bestrahlte Brennelemente. Wann die hoch radioaktiven Abfälle in Zwischenlager transportiert werden und wann der Abriss der Meiler beginnen kann, ist in vielen Fällen noch völlig offen.

Sylvia Kotting-Uhl, atompolitische Sprecherin der Grünen, fordert die Bundesregierung zum Handeln auf. Sie soll dafür sorgen, dass die Meiler zügig kernbrennstofffrei werden. "Erst dann sinken die Risiken für Anwohner und Personal deutlich", sagt die Politikerin der "Neuen Osnabrücker Zeitung".

Die Beseitigung des von Alt-Atomkraftwerken ausgehenden Risikos werde unnötig verschleppt. Laut Bundesumweltministerium sei es die Aufgabe der Energieversorgungsunternehmen, die Kernbrennstoffe wegzuschaffen. Einen Zeithorizont dafür nennt die Behörde jedoch nicht. Deutliche Verzögerungen könnten sogenannte "Sonderbrennstäbe" verursachen, die etwa beschädigt sind und eine zusätzliche genehmigungspflichtige Verpackung benötigen. Ein Pilotverfahren soll dazu im Kernkraftwerk Biblis starten. (vm/en-wid)

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