Forschung

Ersatzgewebe fürs kaputte Knie

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 21. Oktober 2016, 11:17 Uhr

Knorpelschäden etwa im Knie sind schwierig zu behandeln. Betroffen sind nicht nur ältere Menschen, sondern auch jüngere nach Verletzungen oder Unfällen. Alle herkömmlichen Behandlungsmethoden weisen Nachteile auf und führen mitunter zu unbefriedigenden Ergebnissen. Jetzt sind Forscher in der Schweiz einer vielversprechenden Therapie auf der Spur: Sie züchten im Labor körpereigenen Ersatz-Gewebe.


Knorpelschäden etwa im Knie sind schwierig zu behandeln. Betroffen sind nicht nur ältere Menschen, sondern auch jüngere nach Verletzungen oder Unfällen. Alle herkömmlichen Behandlungsmethoden weisen Nachteile auf und führen mitunter zu unbefriedigenden Ergebnissen. Jetzt sind Forscher in der Schweiz einer vielversprechenden Therapie auf der Spur: Sie züchten im Labor körpereigenen Ersatz-Gewebe.

Bei den Experimenten an der Universität und dem Universitätsspital Basel wurden aus der Nasenscheidewand Knorpelzellen entnommen und diese zu einem funktionsfähigen Gewebe gezüchtet. Damit lässt sich beschädigtes Knorpelgewebe im Kniegelenk ersetzen und heilen. Eine erste klinische Studie, deren Resultate in der Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlicht wurden, bestätigt nun den Erfolg dieser Therapie.

Die Studie weist nach, dass sich im Kniegelenk Reparaturgewebe bildet, das dem natürlichen Knorpel sehr ähnlich ist. In der Selbsteinschätzung der Patienten zeigte sich eine deutliche Verbesserung der Beschwerden. Bei keinem wurden nach der Implantation unerwünschte Nebenwirkungen festgestellt, die vom Transplantat herrühren könnten.

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