Energie

Solarstrom: Von der Rolle

  • Steve Schmit
  • In UNTERNEHMEN
  • 16. Dezember 2016, 13:57 Uhr

Photovoltaikanlagen sind derzeit noch eine recht wuchtige Angelegenheit. Das könnte sich aber bald ändern, denn Forscher entwickeln derzeit dünne Solarzellen, die als Folie ausrollbar sind.


Photovoltaikanlagen sind derzeit noch eine recht wuchtige Angelegenheit. Das könnte sich aber bald ändern, denn Forscher entwickeln derzeit dünne Solarzellen, die als Folie ausrollbar sind. Beim Projekt "RollFlex" Im Vergleich zu herkömmlichen Siliziumzellen kommen hier Solarzellen und LEDs aus organischen Materialien zum Einsatz. Diese zeichnen sich aus durch mechanische Flexibilität, leichtes Gewicht, niedrige Kosten und Semitransparenz. Zur Verwirklichung des Projekts haben sich dänische und deutsche Partner zusammengeschlossen. Ziel der Forschung ist die Umsetzung von Rolle-zu-Rolle-Druckanlagen. Diese sollen Materialien großflächig auf dünne Substrate wie flexibles Glas oder Plastikfilme drucken.

Als besonderes Anwendungsbeispiel könnten Rollen von Solarzellen gedruckt werden. "Durch das Rollflex-Projekt können wir exzellente Kompetenzen aus der Region zum Rolle-zu-Rolle-Druck und zur Optimierung von organischen Bauteilen bündeln. Mit dem Aufbau eines starken Netzwerks zwischen Süddänemark und Norddeutschland hoffen wir, Energietechnologie langfristig deutlich effizienter zu machen", sagt Martina Gerken, Professorin am Institut für Elektrotechnik und Informationstechnik und Projektleiterin an der CAU.

Der Projektsitz ist an der dänischen Syddansk Universitet (SDU). Weiterhin beteiligt sind die Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU), die Kieler CAU-Ausgründung FUMT R&D Functional Materials GmbH, die dänische Firma Stensborg A/S sowie zahlreiche deutsche und dänische Netzwerkpartner. Das Projekt wird von 2016-2019 durch das EU-Förderprogramm Interreg Deutschland-Danmark mit rund 1,6 Millionen Euro gefördert. (vm/en-wid)

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