Gesundheit

Apotheker mischen Medikamente

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 10. Januar 2017, 15:39 Uhr

Der Apotheker als Arzneimittel-Mischer: Obwohl in Deutschland mehr als 100.000 Fertigarzneimittel zugelassen sind, gibt es für spezifische Anforderungen oft nicht das passende. Diese Versorgungslücke schließen die Apotheker vor Ort. Sie fertigen auf ärztliche Verschreibung hin individuelle Rezepturen an.


Der Apotheker als Arzneimittel-Mischer: Obwohl in Deutschland mehr als 100.000 Fertigarzneimittel zugelassen sind, gibt es für spezifische Anforderungen oft nicht das passende. Diese Versorgungslücke schließen die Apotheker vor Ort. Sie fertigen auf ärztliche Verschreibung hin individuelle Rezepturen an.

"Rezepturarzneimittel sind oft unersetzlich, zum Beispiel wenn ein Kind ein Medikament in einer Dosis braucht, für die es kein industriell hergestelltes Präparat gibt", so der Präsident der Bundesapothekerkammer, Dr. Andreas Kiefer, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau". Weil sie die verfügbaren Arzneiformen schlecht schlucken können, brauchen auch Senioren häufig "Sonderanfertigungen". Zudem mischen die Apotheker für Patienten mit allergisch bedingten Hauterkrankungen Cremes und Salben ohne Duft- und Konservierungsstoffe.

2015 stellten öffentliche Apotheken nur für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen 7,2 Millionen sogenannte allgemeine Rezepturen her. Dazu kommen noch die Verordnungen für Privatversicherte und Selbstzahler. Die Qualität der Produkte erfüllt mittlerweile Industriestandards: Wurden Salben noch vor wenigen Jahren mit der Hand gerührt und abgefüllt, ermöglichen elektronische Rührsysteme inzwischen eine noch hygienischere Anfertigung.

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