Gesundheit

Lebensgefahr: Dünnes Eis

  • Steve Schmit/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 18. Januar 2017, 17:06 Uhr

Minusgrade lassen Wasseroberflächen zufrieren und so lockt mancherorts ein Fluss oder See zum Eisspaziergang beziehungsweise Schlittschuhlaufen. Doch der erste Eindruck täuscht oft, denn das Eis ist gerade zu Beginn einer Kälteperiode noch sehr dünn.


Minusgrade lassen Wasseroberflächen zufrieren und so lockt mancherorts ein Fluss oder See zum Eisspaziergang beziehungsweise Schlittschuhlaufen. Doch der erste Eindruck täuscht oft, denn das Eis ist gerade zu Beginn einer Kälteperiode noch sehr dünn. Die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) ruft jetzt zu Geduld auf. "Das Eis braucht Zeit, um tragfähig zu sein. Bei stehenden Gewässern sollte es mindestens 15 Zentimeter, bei Bächen und Flüssen sogar 20 Zentimeter dick sein", erklärt Hans-Hermann Höltje, Leiter Einsatz der DLRG.

Dunkle Stellen im Eis sollten jedem ein Warnsignal sein, denn dort ist die Schicht noch sehr dünn. Wenn das Eis knistert und knackt, am besten flach hinlegen, raten die Lebensretter. So verteilt sich das Gewicht besser. Wer sich schließlich auf das Eis hinaus wagt, sollte vorher die Umgebung erkunden, um geeignete Rettungsmittel ausfindig zu machen. Denn im Notfall muss es schnell gehen. "Auch ein umgedrehter Schlitten, eine Leiter oder ein Seil sind bei einem Eiseinbruch geeignete Hilfsmittel", sagt Hermann Höltje.

Wer ins Eis einbricht, dem droht Unterkühlung. Deswegen gibt die DLRG zu bedenken: Nach der Rettung aus dem Eis sollte der Patient in einem beheizten Raum langsam aufgewärmt werden und sich grundsätzlich in ärztliche Behandlung begeben.

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