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Toyota GT86 - Das Herz ist ein Boxer

  • Patrick Broich/SP-X
  • In NEUHEITEN
  • 20. Januar 2017, 10:57 Uhr

Beim Toyota GT86 steht der pure Fahrspaß im Vordergrund. Das ändert sich auch durch die leichte Modernisierung bei Innenraum und Technik nicht.

Mit dem Sportwagen GT86 hat Toyota 2012 die Emotionalität zurück in sein Modellportfolio geholt. Nun erhält das Spaßauto mit Hinterradantrieb und 147 kW/200 PS starken Boxermotor ein Lifting. Die Preise starten bei 29.990 Euro.

Zu erkennen ist der geliftete GT86 unter anderem an markanten LED-Rückleuchten. Unter dem Blech ist es das Fahrwerk, das mit geänderten Federraten und neuer Abstimmung noch mehr Laune machen soll, wenn der 1,3-Tonner quer und mit qualmenden Reifen durch die Kehre eilt. Ein zusätzlicher Track-Mode lässt ihn an der längeren Leine und damit etwas weiter eindrehen, bevor die elektronische Stabilitätskontrolle das ausbrechende Heck vor dem Straßengraben bewahrt. Um dem steigenden Infotainment-Anspruch gerecht zu werden, sitzt im Kombiinstrument nun ein Vierzoll-Display, das so ziemlich alles anzeigt, was das Motorsportler-Herz begehrt vom G-Kräfte-Diagramm bis zur Öltemperatur.

Etwas frischen Wind dürfen auch die Ästheten unter den Sportwagen-Fahrern genießen: So sind weite Teile des Armaturenbretts nun mit einem wildleerartigen Stoff überzogen, und diverse Schalter präsentieren sich in Karbon gebettet. Dazu kommen ausgeprägte Sportsitze. Zur Serienausstattung zählen darüber hinaus Klimaanlage, LED-Scheinwerfer sowie ein Torsen-Differenzial an der Hinterachse. Letztere ist auch für den über das Fahrverhalten gewonnenen Fahrspaß zuständig, der von Subaru übernommener Zweiliter-Boxer ist zwar ein feines Triebwerk, aber beileibe kein Drehmoment-Protz. Das ambitioniert tönende Herz unter der Haube möglichst hochgejubelt werden, damit es druckvoll nach vorn geht.

Der leichte Aerodynamik-Feinschliff verändert erwartungsgemäß ebenso wie die markanten Kiemen auf den Kotflügeln eher die Optik als das Fahrverhalten. Ein feststehender, jetzt im Design angepasster Spoiler auf dem Kofferraumdeckel sorgt nach wie vor für Abtrieb, wenn es denn mal auf die Rennstrecke gehen sollte. Doch am Ende des Tages ist es bei den Sportwagen ähnlich wie bei den Geländegängern: Harter Einsatz findet meist nur in der Theorie statt. Ein kleiner, dynamischer Ausflug auf die Landstraße jenseits von Messwerten und Rundenzeiten ist aber höchst realistisch.

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