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Porsche startet zweites Integrationsprogramm

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Porsche hat ein zweites Integrationsprogramm gestartet: 15 Frauen und Männer aus Afghanistan, Syrien, Eritrea und Irak werden bis Ende August so qualifiziert, dass sie im Anschluss auch auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt einen Ausbildungsplatz erhalten oder den direkten Berufseinstieg schaffen. Der Sportwagenhersteller bildet dabei bewusst nicht nur für das eigene Unternehmen aus, sondern auch für Branchen, die unter einem Fachkräftemangel leiden, oder Firmen, die aufgrund ihrer Betriebsgröße kein eigenes Integrationsprogramm aufsetzen können.

Um den nahtlosen Übergang zu gewährleisten, arbeitet Porsche in der Berufsberatung für die Flüchtlinge eng mit der Agentur für Arbeit zusammen. Nach der ersten Runde haben elf Flüchtlinge eine Anschlussbeschäftigung beim Autobauer erhalten.

Das acht Monate dauernde Integrationsprogramm gliedert sich in drei Blöcke. In den ersten drei Monaten wird intensiv an den deutschen Sprachkenntnissen gearbeitet, insbesondere auch mit Blick auf Fachterminologien. Zwar bringen die Absolventen allesamt ein Sprachlevel B1 mit, aber nochmals verbesserte und aufs Berufsleben bezogene Sprachkenntnisse werden bei den interessierten potenziellen Arbeitgebern als wichtigste Voraussetzung für eine künftige Anstellung genannt.

Im zweiten Block werden im Porsche-Ausbildungszentrum über vier Wochen hinweg handwerkliche Grundlagen vermittelt. Neben dem praktischen Erlernen von Sägen, Feilen und Bohren geht es vor allem darum, die Teilnehmer für die Themen Sicherheit und Qualität zu sensibilisieren. Die letzten vier Monate hospitieren die Flüchtlinge dann beim Stuttgarter Sportwagenhersteller in verschiedenen technischen Bereichen und absolvieren Orientierungspraktika auch bei interessierten Partnerbetrieben. Begleitet wird das Programm über die gesamte Dauer von einem Berufsschultag pro Woche sowie sozialpädagogischem und soziokulturellem Unterricht.

Das erste Integrationsjahr bei Porsche hatte die Erwartungen übertroffen: Elf der 13 Flüchtlinge im Alter von 16 bis 38 Jahren erhielten beim Sportwagenhersteller selbst eine weitere berufliche Perspektive. Auch die beiden anderen Teilnehmer würden noch bei Porsche unterkommen können: Sie erwerben sich derzeit über ein Jahr an einer weiterführenden Schule die erforderliche Sprachkompetenz und Ausbildungsreife. (ampnet/jri)

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