Ratgeber

Schlaganfall-Diagnose im Karneval

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 21. Februar 2017, 12:19 Uhr

Ohnmacht, Schwindelattacken oder unverständliches Lallen - das kann gerade im Karneval durchaus eine Folge von zu viel Alkohol sein. Muss es aber nicht. Denn diese Symptome könnten durchaus auch auf einen Patienten mit Schlaganfall hinweisen, so die Deutsche Schlaganfall-Hilfe.


Ohnmacht, Schwindelattacken oder unverständliches Lallen - das kann gerade im Karneval durchaus eine Folge von zu viel Alkohol sein. Muss es aber nicht. Denn diese Symptome könnten durchaus auch auf einen Patienten mit Schlaganfall hinweisen, so die Deutsche Schlaganfall-Hilfe. "Alkohol birgt die Gefahr, andere Diagnosen zu verschleiern", warnt Notarzt Dr. Andreas Bohn aus Münster. "Man ist immer geneigt, sich von der Umgebungssituation beeinflussen zu lassen".

Laut Statistik werden sich in Deutschland zwischen Weiberfastnacht und Aschermittwoch rund 5.000 Schlaganfälle ereignen. Deshalb sensibilisiert der Arzt zusammen mit der Deutschen Schlaganfall- Hilfe das Rettungspersonal, in dieser Zeit ganz besonders den klaren Blick auf die Symptome zu bewahren. Das bedeutet: Körperliche Ausfälle sollten nicht zu schnell auf Alkoholkonsum geschoben werden. So könne der Satz "Nun schlafen Sie sich erst mal aus" unter Umständen lebensgefährlich sein, denn bei einem Schlaganfall komme es auf jede Minute an, um wichtige Hirnfunktionen zu retten. Bewährte Diagnose-Verfahren wie der so genannte FAST-Test würden auch bei alkoholisierten Patienten funktionieren.

STARTSEITE