Auto

Deutschland lebt im Stau-Modus

  • Wolfgang Peters
  • In UNTERNEHMEN
  • 21. Februar 2017, 14:20 Uhr

Deutschlands Städte leiden an Verstopfung: Auf den Straßen herrscht der Stau nicht mehr nur zu Stoßzeiten, die Verkehrsbelastung steigt weiter, die Kosten für den stehenden Verkehr klettern auf Milliarden-Euro-Summen und es gibt dennoch Hoffnung.

Deutschlands Städte leiden an Verstopfung: Auf den Straßen herrscht der Stau nicht mehr nur zu Stoßzeiten, die Verkehrsbelastung steigt weiter, die Kosten für den stehenden Verkehr klettern auf Milliarden-Euro-Summen und es gibt dennoch Hoffnung. Denn regionale und kommunale Verkehrsplaner werden von immer mehr Institutionen und Unternehmen bei der Verringerung der Verkehrsbelastung unterstützt.

So hat TomTom einen Traffic Index Award ins Leben gerufen, mit dem sechs Städte gewürdigt werden, die aktiv an der Stau-Reduzierung arbeiten. Zudem bietet der Spezialist für Navigationssysteme das Tool "Road Event Reporter", mit dem international Verkehrsdaten ausgetauscht werden. Gleichzeitig unterfüttert der niederländische Hersteller diese Bemühungen mit Untersuchungen der städtischen Verkehrsbelastungen. Dabei schneidet Stuttgart besonders schlecht ab: Über das Jahr gerechnet verbringt ein Autopendler in der schwäbischen Metropole 16,5 Arbeitstage im Stau. Auf den Plätzen dahinter landen Frankfurt am Main, Köln, Hamburg, Nürnberg und München.

Auf internationaler Ebene liegt Deutschland beim Stau-Aufkommen der verkehrsreichsten Länder in Europa auf dem vierten Platz. Hier verbringen die Autofahrer zu städtischen Stoßzeiten durchschnittlich 30 Stunden jährlich im Stau, wobei es erhebliche Unterschiede in den Erhebungen und in den Städten gibt.

So hat Inrix - Anbieter datenbasierter Verkehrsanalysen und Vorhersage-Technologien - das höchste Stau-Aufkommen im vergangenen Jahr mit jährlich 49 Stunden in München festgestellt. Das sind drei Stunden mehr als in Heilbronn, Köln und Stuttgart mit jeweils 46 Stunden. Die Inrix-Analyse hat 62 deutsche Städte und große Ballungsräume untersucht. Dabei ging es auch um Kosten: Etwa 69 Milliarden Euro Kosten wurden laut Inrix durch direkten und indirekten Stau für alle Autofahrer im Jahr 2016 verursacht.

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