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Genf 2017: Toyota zwischen Effizienz und Emotion

Der Genfer Autosalon steht im Jahr 2017 im Spannungsfeld zwischen umweltfreundlichen Antrieben für den Kopf auf der einen und emotionsgeladenen Modellen fürs Herz auf der anderen Seite. Besonders deutlich wird das bei Toyota. Die Japaner rücken neben dem überarbeiteten Yaris auch eine Sportversion des Kleinwagens und einen rein elektrischen City-Flitzer ins Rampenlicht.

Der Genfer Autosalon steht im Jahr 2017 im Spannungsfeld zwischen umweltfreundlichen Antrieben für den Kopf auf der einen und emotionsgeladenen Modellen fürs Herz auf der anderen Seite. Besonders deutlich wird das bei Toyota. Die Japaner rücken neben dem überarbeiteten Yaris auch eine Sportversion des Kleinwagens und einen rein elektrischen City-Flitzer ins Rampenlicht.

Der Yaris GR - "GR" steht für Gazoo Racing, Toyotas Motorsport-Mannschaft - ist ein Beitrag aus der Kategorie Rennsemmel. Der optisch wie technisch aufgebrezelte "Hot Hatch" wird einen aufgeladenen Vierzylinder mit 210 PS unter der Haube haben, sagt Dr. Johan van Zyl, President und CEO Toyota Motor Europe, bei der Präsentation am Lac Leman. Das Modell werde in Valencia in limitierter Auflage gebaut und mit einem Sprintwert von etwa sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h ein sehr ernstzunehmender Rivale in der Riege der PS-starken Kleinwagen. Und damit nicht genug: "Der Yaris GR ist nur der Anfang. Er ist der Startpunkt für eine aufregende Zukunft der Marke", sagt der Europa-Chef.

Die andere Seite der Medaille stellt das Konzeptfahrzeug "i-TRIL" dar. Der batterieelektrisch angetriebene Wagen bietet drei Personen Platz - der Fahrer sitzt auf einem drehbaren Sessel in der Wagenmitte, dahinter ist eine Sitzbank für zwei Passagiere montiert, die mit dem Heck des Wagens abschließt. Dank des minimalistischen Interieurs sieht es so aus, als würde weder beim Fahrer noch bei den Hinterbänklern Platzangst aufkommen. Aber Platz für Gepäck gibt es maximal im Fußraum.

Dafür soll das nur 600 Kilo schwere und 2,83 Meter lange Gefährt mit Flügeltüren reichlich Fahrspaß bieten, wenn der Fahrer denn selbst Hand anlegen möchte - den automatisierte Fahrfunktionen gibt es dem Zeitgeist entsprechend natürlich auch. Eine der Besonderheiten ist die Neigetechnik für die Räder, die im Vorfeld der Messe dazu führte, dass es sich dem Vernehmen nach um ein Zweirad handeln solle - ganz offensichtlich "fake news". Spaß beiseite, die Technik wird vermutlich für eine noch bessere Wendigkeit sorgen, denn der "i-TRIL" ist als urbanes Fahrzeug mit einer Reichweite von mindestens 200 Kilometer in der Praxis ausgelegt. Hinter vorgehaltener Hand munkelt man, dass die Chancen auf eine Realisierung sehr gut sind. Wir lassen uns gerne überraschen.

Auf dem Nachbarstand präsentiert Toyotas Nobeltochter Lexus ihr brandneues Flaggschiff LS in der Hybrid-Variante 500h. Auch hier geht es um Symbiose: Höchster Luxus - etwa in Form der weltweit ersten Shiatsu-Massagefunktion im Fond - und Sportlichkeit dank des etwa 360 PS starken Hybridantriebs mit 10-Gang-Automatik und dazu noch Effizienz. Das ist eine ganze Menge für nur ein Auto.

Außerdem präsentiert Lexus in Genf - mal weit weg von jeglichem Spritspar-Gedanken - den Kundenrenner RC F GT3, der bei Langstrecken-Rennen in den USA und auch Europa an den Start geht. Der ist zwar nur für Rennfahrer gedacht, doch Lexus Deutschland Chef Heiko Twellmann kann die sportlich Ambitionierten besänftigen: Im Sommer kommt ja der straßenzugelassene LC auf den Markt. Der Preis: 99.200 Euro.

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