Psyche

Verbesserungen bei der ambulanten Psychotherapie

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 28. März 2017, 10:31 Uhr

Am 1. April starten umfangreiche Neuregelungen in der ambulanten Psychotherapie, die dazu beitragen sollen, dass Patienten schneller die richtige Unterstützung bekommen. Denn aktuell herrscht häufig noch das Zufallsprinzip, die Behandlung hängt weniger von der Diagnose, als vom Schwerpunkt der Therapeuten und von freien Plätzen ab, so die Techniker Krankenkasse (TK).


Am 1. April starten umfangreiche Neuregelungen in der ambulanten Psychotherapie, die dazu beitragen sollen, dass Patienten schneller die richtige Unterstützung bekommen. Denn aktuell herrscht häufig noch das Zufallsprinzip, die Behandlung hängt weniger von der Diagnose, als vom Schwerpunkt der Therapeuten und von freien Plätzen ab, so die Techniker Krankenkasse (TK).

Und das ändert sich: Die Therapeuten sind künftig zu festen Zeiten telefonisch erreichbar. Informationen dazu gibt es bei den Kassenärztlichen Vereinigungen. Der Kontakt zum Therapeuten und die Terminvergabe werden damit deutlich verbessert. Über Terminservicestellen können die Patienten künftig freie Plätze für eine Sprechstunde oder eine Akutbehandlung erfragen. Dazu brauchen sie keine Überweisung. In psychotherapeutischen Sprechstunden finden die Patienten die richtige Unterstützung etwa bei der Entscheidung zwischen ambulanter oder stationärer Behandlung.

Wird dabei akuter Handlungsbedarf erkannt, können Patienten künftig bis zu zwölf Stunden Akutbehandlung direkt nach der Sprechstunde erhalten. Dabei geht es nicht um eine Therapie, sondern um eine kurzfristige Besserung und darum, Patienten im Krisenfall zu stabilisieren. Um den Erfolg einer Langzeittherapie nachhaltig zu sichern, gibt es künftig ein Stundenkontingent, das nach Abschluss der Therapie in größeren Abständen in Anspruch genommen werden kann. Diese sogenannte Rezidivprophylaxe umfasst je nach vorheriger Therapiedauer maximal acht bzw. 16 Stunden und kann bis zu zwei Jahre nach Therapieende stattfinden. Bei Kindern und Jugendlichen können es bis zu 20 Stunden sein.

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