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Ford Fiesta Vignale: Vom Feinen im Kleinen

  • Konrad Winterstein
  • In NEUHEITEN
  • 25. April 2017, 13:18 Uhr

Tailor Made oder Bespoke: Unter diesen oder ähnlichen Labels stellen viele Luxus-Hersteller ohnehin schon teure Autos genau nach Kundenwunsch auf die Räder. Von der Lackfarbe über Carbon-Elemente bis hin zur Steppung des Leders ist nahezu alles möglich, wenn der Geldbeutel es hergibt. Der Hang zum Luxus hat mittlerweile auch 'bürgernahe' Autos wie den Ford Fiesta erreicht.


Tailor Made oder Bespoke: Unter solchen oder ähnlichen Labels stellen viele Luxushersteller ohnehin schon teure Autos genau nach Kundenwunsch auf die Räder. Von der Lackfarbe über Carbon-Elemente oder spezielles Holz bis hin zur Steppung des Leders sind nahezu alle Individualisierungswünsche möglich, wenn der Geldbeutel es hergibt. Der Hang zum Luxus hat - im kleineren Rahmen - mittlerweile auch bürgernahe Autos erreicht. Ein Vorreiter dieser Bewegung ist Ford. Mit dem Fiesta Vignale kommt bald das mittlerweile fünfte Luxus-Modell ins Programm.

Lang vorüber ist die Zeit, als wahre Künstler besonders anspruchsvollen Kunden noch individuelle Karosserien und Innenausstattungen fertigten und die dann auf ein Chassis von Mercedes-Benz oder Horch setzten. Der Karmann Ghia auf Käfer-Basis war im kleinen Maßstab so ein Auto. Als die selbst tragende Karosserie sich durchsetzte und damit der massive Rahmen als tragender Unterbau ausstarb, begann die neue Zeit.

Die brachte zwar sinkende Preise und machte die Massen mobil, doch die alte Herrlichkeit der Einzelanfertigungen, die heute auf Oldtimer-Auktionen für mehrere Millionen Euro den Besitzer wechseln, war vorüber. Der Wunsch, sich mit seinem Auto in Details von der Masse abzuheben oder es besonders hübsch zu konfigurieren, scheint indes heute durchaus verbreitet zu sein - und das quer durch alle Fahrzeugklassen. Die höchste Ausstattungslinie Titanium ist beim Fiesta zum Beispiel der Top-Seller.

Im Herbst erweitert Ford daher das mit Mondeo, Kuga, Edge und S-Max schon etablierte Luxus-Angebot um einen Kleinwagen. Oberhalb des Fiesta Titanium, dessen Preise bei 17.050 Euro für den zweitürigen Benziner mit 85 PS beginnen, wird es dann einen Fiesta Vignale geben. Er profitiert natürlich von allen Neuerungen, die der Fiesta des Jahres 2017 mit sich bringt. Zusätzlich wird der Innenraum zum Beispiel serienmäßig über die zehn Lautsprecher eines Bang & Olufsen-Soundsystems beschallt. Und gegen Aufpreis wird es ein System geben, das selbsttätig ein- und ausparkt.

Auch bei der Fahrerassistenz muss der Fiesta-Käufer auf kaum ein Feature verzichten, das er aus größeren Autos kennt: Ein Spurhalte-Assistent samt Müdigkeitswarner und die Verkehrsschild-Erkennung sind serienmäßig an Bord, weiter geht es mit Abstandsregel-Tempomat sowie Totwinkel- und Querverkerkehrs-Warnung beim Rückwärtsfahren. Und der Notbrems-Assistent erkennt nicht nur bei Tag Fahrzeuge und Menschen vor dem Auto, sondern auch bei Nacht.

Beim Design setzt der kleine Vignale, für den exklusiv die Lackierung Milano Grigio ins Programm kommt, dezente Akzente. Der große Kühlergrill oberhalb der Stoßstange ist in Wabenoptik ausgeführt und trägt einen Rahmen aus satiniertem Chrom wie auch die Nebenscheinwerfer und der angedeutete Diffusor am Heck. Exklusiv für den Fiesta Vignale gibt es 18 Zoll große Aluräder im Acht-Speichen-Design sowie eine besonders elegante Innenausstattung aus hochwertigem Leder: Die Sitzflächen sind hier mit einer aufwändigen Steppung versehen, die eine Brücke zu viel teureren Luxusautos schlägt.

Man kann dies alles als Spielerei ohne funktionalen Nutzen ansehen, klar. Doch offensichtlich haben viele Menschen ein Gespür für Formen, Materialien oder Designlösungen entwickelt. Und für deren Qualität, für die kleine Freude im Alltag zahlen sie gern einen Mehrpreis - siehe Unterhaltungselektronik, Möbel oder Kleidung. Vignale-typisch umsorgt Ford zudem auch den Fahrer des Luxus-Fiesta besonders aufmerksam: So kann der Erstkäufer mit seinem persönlichen Kundenbetreuer Werkstatttermine absprechen, einen Hol- und Bringservice oder auch einen Leihwagen organisieren und die Vorteile einer Rund-um-die-Uhr-Hotline nutzen. "Demokratisierung des Luxus" nennen Wissenschaftler solche Angebote gern. Dem Vignale-Käufer wird das gleichgültig sein. Er wird schlicht sagen: Das gönne ich mir.

Konrad Winterstein / mid

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