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Seat Arona: Klein-SUV mit spanischem Esprit

  • Michael Kirchberger
  • In NEUHEITEN
  • 27. Juni 2017, 10:33 Uhr

Arona - das ist keine Sonnenschutzcreme und auch kein Zahnpflegemittel sondern der jüngste Erfolgstyp aus dem Hause Seat. Das 4,14 Meter lange Kompakt-SUV geht im zukunftsträchtigen A0-Segment der immer weiter wachsenden Klasse fischen, im Herbst startet der stramme Spanier bei uns zu Preisen von unter 20.000 Euro.

Arona - das ist keine Sonnenschutzcreme und auch kein Zahnpflegemittel sondern der jüngste Erfolgstyp aus dem Hause Seat. Das 4,14 Meter lange Kompakt-SUV geht im zukunftsträchtigen A0-Segment der immer weiter wachsenden Klasse fischen, im Herbst startet der stramme Spanier bei uns zu Preisen von unter 20.000 Euro.

Der Arona ist wie alle Seats nach einer Stadt des Landes benannt, Arona liegt in diesem Fall auf den kanarischen Inseln. Im Programm des VW-Konzerns stellt er das Pendant zum Skoda Karoq dar und basiert wie dieser und der gerade präsentierte Ibizia auf der MQB-Plattform der Muttergesellschaft. Das ist neu, denn die feinen Töchter dürfen nun anders als in der Vergangenheit aktuellste Konzerntechnik vor der Wolfsburger Muttermarke nutzen. Für Seat ist dies ein gewaltiger Ansporn, den gerade erreichten Erfolg weiter zu treiben. Um 14 Prozent konnten die Spanier ihr Absatzvolumen im ersten Quartal 2017 steigern, mit dem neuen Ibiza und dem noch in diesem Jahr debütierenden Arona steht weiteres Wachstum in Aussicht. Drei Prozent Marktanteil hält Seat zurzeit in Deutschland, auch hier ist Potenzial nach oben gegeben, räumt Bernhard Bauer, Geschäftsführer des deutschen Importeurs ein.

Das Design des Arona ist nicht spektakulär aber gefällig. Markentypische Linienführungen, ein Familiengesicht und sanfte Beplankungen an Radhäusern und Türschwellern tragen SUV-Gene zur Schau, ohne dass Seats Jüngster echte Off-Road-Ambitionen hat. Angetrieben werden ausschließlich die vorderen Räder, ein Allradantrieb ist nicht zu haben, der lässt sich mit der MQB-Plattform nicht realisieren.

Dafür bietet der Arona eine beeindruckende Vielfalt für Individualisierung. 68 Farb-Kombinationen sind möglich, an Bord sind auf Wunsch alle Fahrerassistenz- und Infotainmentsysteme, die Kunden der Marke von anderen Modellen kennen und schätzen. Dazu gehören die Umfeldkontrolle Front Assist mit City Notbremsfunktion und Fußgängererkennung, die automatische Tempo- und Distanzregelung, Müdigkeitserkennung, eine Multikollisionsbremse und das schlüssellose Zugangssytem "Kessy". Eine Rückfahrkamera ist außerdem auf Wunsch zu haben, ebenso ein kabelloses Smartphone-Ladegerät und ein GSM-Empfangsverstärker. Auf Wunsch gibt es zudem einen Auspark-Assistenten, die Totwinkelüberwachung und den automatische Ein- und Ausparkhelfer, der sowohl in Längs- als auch in Querparklücken funktioniert.

Die Platzverhältnisse im Arona sind gut. Auch auf der Rückbank sitzen zumindest zwei Passagiere höchst komfortabel mit üppiger Beinfreiheit und genügend Raum über dem Scheitel. Das Kofferraumvolumen ist ebenfalls nicht von schlechten Eltern, mindestens 400 Liter passen unter Hutablage und Heckklappe, die allerdings nicht wie bei anderen SUVs elektrisch öffnet. Ein paar Möglichkeiten zur Verfeinerung will sich Seat gewiss fürs unabdingbare Facelift aufsparen.

Zum Start im Herbst gibt es den Arona mit drei Benzinmotoren. Die beiden aufgeladenen Einliter-Dreizylinder leisten 70 kW/95 PS und 85 kW/115 PS, der 1,4-Liter-Turbovierzylinder bringt es auf 110 kW/150 PS. Erst später folgen zwei Diesel-Aggregate mit 1,6 Liter Hubraum, die 70 kW/95 PS und 85 kW/115 PS leisten sollen. Der Selbstzünder wird eben nach den Ereignissen der vergangenen Jahren eher stiefmütterlich im VW-Konzern behandelt, im Kleinwagen ist er seit je her die zweite Wahl, da seine Mehrkosten sich aufgrund der teuren aber notwendigen SCR-Technik und den geringeren Fahrleistungen in dieser Klasse allenfalls im gewerblichen Einsatz wieder einfahren ließen.

Mehr Aufmerksamkeit weckt der ebenfalls für einen späteren Zeitpunkt angekündigte Erdgasmotor, der TGI mit 66 kW/90 PS. Der stellt eine attraktive Alternative zum Benziner dar, emittiert weniger Schadstoffe und Partikel, arbeitet dank der nunmehr fortgeschriebenen Steuerbegünstigung wesentlich wirtschaftlicher als ein Benziner. Seat-Chef Luca de Meo präferiert im Interview denn auch diese Antriebsart für die Zukunft: "Der Erdgasmotor ist eine echte Alternative im Kompaktwagen weil er sauber und wirtschaftlich arbeitet, also das Budget des Kunden ebenso entlastet wie die Umweltbilanz in den Städten." Gleichwohl kündigt der Seat-Vorstandsvorsitzende für die Zukunft eine breite Diversifikation der Antriebe im Markenprogramm an: Je nach Baureihe würden die Möglichkeiten zur Realisierung von Hybrid-, Elektro- oder gar Brennstoffzellen-Antrieb auf Basis der Konzern-Technologie zum Einsatz kommen.

Michael Kirchberger / mid

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