Wo ein Feuer brennt, da entsteht auch Rauch. Am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP wird daran gearbeitet, den Rauch von Vergaserkesseln durch technische Anpassungen sauberer zu machen und so die Schadstoffemissionen zu verringern.
Wo ein Feuer brennt, da entsteht auch Rauch. Am Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP wird daran gearbeitet, den Rauch von Vergaserkesseln durch technische Anpassungen sauberer zu machen und so die Schadstoffemissionen zu verringern.
Zusammen mit der HDG Bavaria GmbH haben die Fraunhofer Tüftler ein neues Verbrennungssystem für Vergaserkessel entwickelt. Das Hauptaugenmerk des Teams um Mohammad Aleysa liegt auf der Feinstaub- und Schadstoffbelastung, die Heizkessel im Betrieb freisetzen. Auch die Verbrennungs-Effizienz wurde durch die Entwicklung gesteigert.
Die Neuerungen des "Low-Emission-Verbrennungssystem" (LEVS) getauften Gesamtkonzepts sind in drei zentrale Komponenten aufgegliedert. Erstens werden die Zufuhr der Verbrennungsluft sowie die Abfuhr des Abgases getrennt. Das ist bei marktüblichen Modellen sonst unüblich, so die Ingenieure.
Zweitens wirkt im LEVS-Inneren eine "Zyklonbrennkammer" zugleich als Brennkammer und als Feinstaubabscheider.
Drittens entwickelte das Team ein spezielles thermisches Nachverbrennungsverfahren, die sogenannte "Einbautentechnik". "Der Vorteil der Einbautentechnik besteht darin, dass sie die Aktivierungsenergie während der Verbrennung intensiv speichert und dann automatisch für die thermische Oxidation in ungünstigen Betriebsphasen bereitstellen kann", erklärt Mohammad Aleysa.
Diese Anpassungen verkürzen problematische Betriebsphasen wie die Anfahrbetriebsphase enorm. Statt etwa einem Drittel der Abbrandzeit reichen jetzt ein bis zwei Prozent dieser Zeit. Dadurch entstehen auch weniger Staub und Kohlenmonoxid. Aleysa: "Diese Verbesserung ist letztendlich entscheidend für die Emissionsminderung - und hat den großen Vorteil, dass sie ganz ohne Sekundärmaßnahmen funktioniert."
Das Heizungsprojekt steht nun kurz vor der Prüfungsphase. (vm/en-wid)
