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Tankstellen: Überfälle zwecklos und daher immer seltener

  • Thomas Schneider
  • In UNTERNEHMEN
  • 17. Juli 2017, 15:43 Uhr

Dank verbesserter Sicherheitskonzepte von Tankstellen ist dort für Kriminelle bei einem Überfall kaum noch etwas zu holen. Das wirkt sich nun mehr und mehr auf die Zahl der Übergriffe aus, die sich in den vergangenen 14 Jahren mehr als halbiert haben.


Dank verbesserter Sicherheitskonzepte von Tankstellen ist dort für Kriminelle bei einem Überfall kaum noch etwas zu holen. "Dass an Tankstellen wegen der konsequenten Abschöpfung der Kassenbestände nur wenig und bei gesicherten Kassensystemen gar kein Bargeld zu erbeuten ist, ist inzwischen nämlich häufig Thema in den Medienberichten gewesen", sagt Jürgen Ziegner, Geschäftsführer des Zentralverbands des Tankstellengewerbes (ZTG).

Zudem ist die Aufklärungsquote mit aktuell bundesweit im Schnitt 56,7 Prozent recht hoch. Das wirkt sich nun mehr und mehr auf die Zahl der Übergriffe aus, die sich seit dem Höchststand 2003 (1.256 Fälle) in den vergangenen 14 Jahren mehr als halbiert haben. 2016 waren es 571 Überfälle.

Bei der Auswertung der Verteilung auf die Bundesländer hat das Online-Magazin "sprit-plus" starke Unterschiede ausgemacht. So sind Überfälle in Thüringen (4), Mecklenburg-Vorpommern (9) und Bremen (6) eine absolute Seltenheit. In Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen schlagen Kriminelle mit 120 und 155 Fällen deutlich häufiger zu. Im Bundesschnitt liegt das Überfallrisiko bei knapp vier Prozent, am höchsten ist es im Saarland mit 6,9 Prozent. Am sichersten sind Tankstellen in Bayern mit einem Risiko von knapp unter einem Prozent.

Und auch bei der Aufklärung klafft eine große Lücke zwischen den besten und schlechtesten Ländern. Die besten Erfolgsaussichten bestehen noch in Berlin (29,4 Prozent Aufklärungsquote), Brandenburg (33,3 Prozent) und Nordrhein-Westfalen (41,9 Prozent). In Thüringen hingegen wurden alle vier Überfälle aufgeklärt, in Sachsen waren es 13 von 16 Fälle.

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