Verbraucher

Wohneigentum für viele beste Altersvorsorge

  • Thomas Schneider/wid
  • In UNTERNEHMEN
  • 21. August 2017, 16:26 Uhr

Deutschland Schlusslicht in Europa: Der ewige Export-Weltmeister hat im Bereich Wohneigentum noch gehörig Nachholbedarf. Die Wohneigentumsquote dümpelt seit vielen Jahren bei etwa 45 Prozent herum, beklagt die Landesbausparkasse Bayern. Dabei sind die eigenen vier Wände in den Augen der meisten Deutschen die beste Altersvorsorge.


Deutschland Schlusslicht in Europa: Der ewige Export-Weltmeister hat im Bereich Wohneigentum noch gehörig Nachholbedarf. Die Wohneigentumsquote dümpelt seit vielen Jahren bei etwa 45 Prozent herum, beklagt die Landesbausparkasse Bayern. Dabei sind die eigenen vier Wände in den Augen der meisten Deutschen die beste Altersvorsorge. Drei von vier halten Immobilien für eine sichere Bank, um nach dem Berufsleben über die Runden zu kommen, 63 Prozent für die beste Lösung.

Konsequenterweise ist die Angst vor Altersarmut bei Mietern mit 42 Prozent deutlich stärker ausgeprägt als bei Haus- oder Wohnungsbesitzern mit 28 Prozent. Im Schnitt macht sich jeder dritte Deutsche Sorgen um die finanzielle Situation im Alter. Dies ist für die Betroffenen eine belastende Situation und letztlich auch eine Gefahr für den sozialen Frieden in Deutschland, dem sich die Politik anzunehmen hat.

Die Marschrichtung ist nach Ansicht der LBS klar: "Die eigene Immobilie stabilisiert die Altersvorsorge der Menschen erheblich, denn im Alter profitieren Eigentümer von der ersparten Miete. Das bringt Monat für Monat eine starke Entlastung. Umso wichtiger ist es, die Wohneigentumsquote in Deutschland zu steigern. Im europäischen Vergleich sind wir hier nahezu das Schlusslicht", erklärt Dr. Franz Wirnhier, Vorstandsvorsitzender der LBS Bayern.

Und wie könnte man hier Verbesserungen erreichen? "Die künftige Regierung sollte das Ziel ausgeben, die Wohneigentumsquote in Deutschland bis 2030 auf über 60 Prozent zu bringen. So viele Mieter wie möglich zu Wohneigentümern machen - das wäre ein lohnenswertes politisches Projekt.", schlägt Wirnhier vor.

Dazu beitragen könnten zum Beispiel Verbesserungen der Sparförderung. Mit kräftigen Eigenkapitalhilfen und Entlastungen beim Erwerb von Wohneigentum habe der Staat wirksame Hebel. Die öffentlichen Besitzer größerer Wohnungsbestände sollten in den Augen des Experten systematisch dazu gebracht werden, Wohnungen an ihre Mieter zu verkaufen. Dann sei ein Quantensprung möglich.

STARTSEITE