Bei der Schock-Diagnose Lungenkrebs sollten Patienten schnellstmöglich einen Lungenfacharzt zu Rate ziehen, um eine individuelle Therapie einzuleiten. Eine umfassende Betreuung in einem zertifizierten Lungenkrebszentrum verbessert die Überlebenschancen ungemein.
Bei der Schock-Diagnose Lungenkrebs sollten Patienten schnellstmöglich einen Lungenfacharzt zu Rate ziehen, um eine individuelle Therapie einzuleiten. Eine umfassende Betreuung in einem zertifizierten Lungenkrebszentrum verbessert die Überlebenschancen ungemein, betont die Deutsche Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP).
"Während Onkologen Experten in der Krebsbehandlung sind, kennen Pneumologen das Organ schlicht besser - das hilft zum Beispiel bei der Diagnostik und wenn es darum geht, Lage und Wachstumsfortschritt eines Tumors zu beurteilen", erklärt DGP-Präsident Klaus Rabe. Besonders bei spezifischen Fällen wie einer Blutung oder einer Lungenentzündung ist es hilfreich, einen Experten an der Seite zu haben.
Damit die Therapie bestmöglich auf den Patienten abgestimmt werden kann, muss eine genaue Bestimmung der genetischen Mutation des Tumors erfolgen. Dabei spielen die sogenannten "Treibermutationen" eine wichtige Rolle - die Mutationen der Krebszelle, die das Tumorwachstum antreiben. Zielgerichtete Medikamente können diese Treiber attackieren. "Eine solche Therapie kommt nur für einen Teil der Patienten infrage, aber wenn sie Anwendung finden kann, haben Patienten bessere Überlebenschancen als mit einer alleinigen, klassischen Chemotherapie", erklärt der Pneumologe.
Weitere Ansätze sind das gezielte Unterversorgen des Tumors, bei der die Neubildung von Blutgefäßen unterbunden wird, sowie eine Immuntherapie, bei der das körpereigene Abwehrsystem gegen die Krebszellen aktiviert werden soll. "Die personalisierte Krebsmedizin ermöglicht den Betroffenen ein längeres Überleben bei deutlich höherer Lebensqualität. Es lohnt sich von daher, ein spezialisiertes Behandlungszentrum aufzusuchen", sagt der DGP-Präsident. Eine Liste der Lungenkrebszentren in Deutschland finden Betroffene unter: https://www.pneumologie.de/service/zertifizierte-zentren/.
