Technologie

ZF und Nvidia: Künstliche Intelligenz im Lieferfahrzeug

  • Steve Schmit/cid
  • In TECHNOLOGIE
  • 11. Oktober 2017, 13:21 Uhr

Einkaufen im Netz ist bequem, bezahlt ist schnell, aber bei der Auslieferung hapert es manchmal. Ob Lieferfahrzeuge mit künstlicher Intelligenz hier eine Verbesserung schaffen, testet jetzt die Deutsche Post DHL Group.


Einkaufen im Netz ist bequem, bezahlt ist schnell, aber bei der Auslieferung hapert es manchmal. Ob Lieferfahrzeuge mit künstlicher Intelligenz hier eine Verbesserung schaffen, testet jetzt die Deutsche Post DHL Group (DPDHL). Ab 2018 soll eine Testflotte autonom fahrender elektrischer Lieferfahrzeuge die "letzte Meile" übernehmen. Als Schaltzentrale dient die Steuerbox "ZF ProAI", die auf Nvidia "DRIVE PX" basiert.

Intelligente und autonome Fahrzeuge könnten flexibel auf die wachsenden Kundenanforderungen reagieren, so die Prämisse. Die 3.400 StreetScooter-Lieferfahrzeuge, die bei DPDHL im Einsatz sind, könnten theoretisch mit ZF-Sensorik, vor allem Kamera, Lidar- und Radarsensoren, ausgerüstet werden. Über die KI-Steuerbox von ZF und Nvidia können die intelligenten Transporter dann ihre Umgebung erfassen, eine sichere Route planen, diese verfolgen und das Fahrzeug eigenständig parken.

"Das Beispiel autonomer Lieferfahrzeuge zeigt, wie stark KI und Deep Learning die Nutzfahrzeugindustrie beeinflussen", sagt Jensen Huang, Gründer und CEO von Nvidia. "Da die Bestellungen durch Online-Shopping weiter stark zunehmen, die Zahl der Lkw-Fahrer aber begrenzt ist, kommt KI-fähigen autonomen Fahrzeugen eine Schlüsselstellung in der künftigen Logistik auf der 'letzten Meile' zu."

"Bei der Versorgungslogistik und auf der 'letzten Meile' der Paketlogistik haben autonom fahrende Lieferfahrzeuge ein enormes Potenzial, da sie Güter unabhängig von der Tageszeit und der Verfügbarkeit von Fahrern bewegen können - und das bei minimalen Geräusch- und Abgasemissionen", sagt Dr. Stefan Sommer, CEO der ZF Friedrichshafen AG. "Auf diese Weise können sie wesentlich dazu beitragen, die Anfälligkeit für Verkehrsstaus in urbanen Zentren zu senken."

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