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Detroit Motor Show 2018: Der erste automobile Ausblick des Jahres

  • Marcel Sommer
  • In NEUHEITEN
  • 15. Januar 2018, 17:58 Uhr

Mit dem Start der North American International Auto Show, kurz NAIAS, ist klar: Das neue Autojahr wurde soeben im minus zwölf Grad Celsius kalten Detroit eingeläutet. Einer Stadt, die über viele Jahrzehnte als die wichtigste Stadt in der Autowelt galt, sich zwischenzeitlich für einige Jahrzehnte zur gefährlichsten Stadt der USA mauserte und sich nun so langsam aber sicher wieder auf dem aufsteigenden Ast befindet.


Mit dem Start der North American International Auto Show, kurz NAIAS, ist klar: Das neue Autojahr wurde soeben im minus zwölf Grad Celsius kalten Detroit eingeläutet. Einer Stadt, die über viele Jahrzehnte als die wichtigste Stadt in der Autowelt galt, sich zwischenzeitlich für einige Jahrzehnte zur gefährlichsten Stadt der USA mauserte und sich nun so langsam aber sicher wieder auf dem aufsteigenden Ast befindet. Genau hier im Gotham City der realen Welt parken nun die aktuell wichtigsten Neuheiten der Auto-Welt Außenspiegel an Außenspiegel.

Na ja, fast zumindest. Denn so breit wie in diesem Jahr waren die Gänge nur selten. Und auch die Tatsache, dass die Amazon-Serie Grand Tour über einen gewaltigen Stand mitten im Zentrum der Haupthalle verfügt, spricht Bände: So richtig viel Neues gibt es hier leider nicht zu sehen. Erst recht nicht für Europäer. Denn nicht selten heißt es während der laut und bunt inszenierten Pressekonferenzen: "Nach Europa kommt dieses Fahrzeug vorerst oder überhaupt nicht."

Der Ford Edge ST mit 340 PS ist eine solche Neuheit, die es leider nicht über den Atlantik zu uns schafft. Auf Nachfragen des Motor-Informations-Dienstes heißt es aber immerhin ein wenig versöhnlich: "Mal sehen. Ganz ausschließen würden wir es nicht." Neben dem sportlichen ST sorgen zudem der neue Ranger, eine Neuauflage des Bullitt nebst Original-Ford-Mustang-Bullitt und der F-150 Diesel für Aufsehen. Diesel? Ja, das meistverkaufte Auto der USA rollt ab sofort als Selbstzünder über die breiten, aber leider zu oft sehr schlechten Straßen Nordamerikas.

Was der Ford-Messestand vermuten lässt, bestätigt sich beim Blick auf die weiteren Messestände: Elektroautos Fehlanzeige. Hybrid ist ok. Na gut, es gibt eine eigene kleine Halle für die E-Fahrzeuge und deren autonom rollende Zukunftsträume. Doch auch in diesem Jahr zeigt sich mal wieder: Reden ist Silber, PS ist Gold. Und so überwiegen die Trucks wie der neue Chevrolet Silverado oder der neue RAM. Die Detroiter Tageszeitung titelt nicht ohne Grund: Truck Wars.

Neben den amerikanischen Neuheiten im Truck-Format zeigen sich die Deutschen Hersteller aber auch nicht gerade zurückhaltend. Volkswagen lässt den neuen Jetta für 18.545 Dollar von der Kette, Audi den neuen A7 und BMW den X2. Was Mercedes auf seinem großen Stand präsentiert, ist schon vor der COBO-Hall zu erahnen. Denn mit dem in 44,4 Tonnen Kunstharz eingegossenen G-Modell aus dem Jahr 1979 wecken die Stuttgarter die Lust auf das völlig neue G-Modell, welches nun in Detroit der Weltöffentlichkeit präsentiert wurde. Ganz nebenbei debütieren die teilelektrisch angetriebenen AMG-Modelle CLS, E-Klasse Coupé und Cabrio als 53er-Modelle. Ein echter Hingucker wird in der hintersten Ecke der diesjährigen NAIAS enthüllt (steht aber später mitten auf dem Stand): der Lexus LF-1. Alles in Allem zeigt sich die erste Automesse des Jahres ruhiger als erwartet. So bleibt allerdings mehr für die großen Messen in Genf, Paris oder Los Angeles. Es bleibt spannend - und der Motor-Informations-Dienst ist stets live vor Ort.

Marcel Sommer / mid

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