Gesundheit

Schere weg!

  • Marcel Sommer/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 18. Januar 2018, 11:12 Uhr

Der Rücken zwackt, der Nacken zwickt - der Griff zum arzneistoffhaltigen Pflaster dauert nicht lang. Doch was, wenn es für die betroffene Stelle eigentlich zu groß ist? Ganz einfach, Schere holen und anpassen. FALSCH! Arzneistoffhaltige Pflaster dürfen bis auf wenige Ausnahmen nicht zerschnitten werden.


Der Rücken zwackt, der Nacken zwickt - der Griff zum arzneistoffhaltigen Pflaster dauert nicht lang. Doch was, wenn es für die betroffene Stelle eigentlich zu groß ist? Ganz einfach, Schere holen und anpassen. FALSCH! Arzneistoffhaltige Pflaster dürfen bis auf wenige Ausnahmen nicht zerschnitten werden. Denn sonst wird der Wirkstoff nicht gleichmäßig über einen längeren Zeitraum freigesetzt, sondern auf einmal. "Vor allem bei dem starken Schmerzmittel Fentanyl, das den Großteil der verordneten Pflaster ausmacht, kann das zu lebensbedrohlichen Zwischenfällen führen", warnt der Leiter der Zentralapotheke am Klinikum Weimar, Dr. Dirk Keiner, im Gesundheitsmagazin "Apotheken Umschau".

Zudem sollten Patienten beachten, dass hohe Temperaturen die Abgabe des Wirkstoffs deutlich erhöhen. Die Gefahr einer Überdosierung besteht. "Aufgeklebte Pflaster müssen von direkten äußeren Wärmequellen wie Wärmflaschen, Heizdecken, Friseurhauben und Sitzheizungen ferngehalten werden", erklärt Keiner. Gleichzeitig zählen auch starke Sonneneinstrahlung, Solariumbesuche sowie das Baden in mehr als 37 Grad warmem Wasser zu den Dingen, die bei Nutzung eines Arzneipflasters unbedingt zu vermeiden sind. Worauf noch bei der Anwendung von wirkstoffhaltigen Pflastern zu achten ist, erklären Experten ausführlich in der aktuellen "Apotheken Umschau".

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