Mein Haus, mein Auto, mein Boot: Fast 1.900 Aussteller aus rund 70 Ländern zeigen bei der 'boot 2018' nahezu alle Facetten des Wassersports - der Motor-Informations-Dienst (mid) war mit an Bord und hat sich in der Welt der Schönen und Reichen umgeschaut.
Was haben Hollywood-Stars wie Brad Pitt und Johnny Depp oder Mode-Papst Giorgio Armani gemeinsam? Zunächst einmal sind sie alle weltberühmt und verfügen über das entsprechende Kleingeld. Aber auch der Glamour-Faktor ist bei ihnen extrem hoch. Dazu gehört nicht nur der passende Sportwagen in der Garage, sondern auch eine eigene Yacht im Hafen. Und spätestens seit dem Kino-Hit "Fluch der Karibik" ist Johnny Depp auf den Weltmeeren ja auch irgendwie zu Hause. Allerdings ist er in der realen Welt nicht mit einem Segelschiff unterwegs, sondern mit einer mondänen Yacht. Über die neuesten Trends der Branche informiert sich die noble Kundschaft Jahr für Jahr in Düsseldorf auf der "boot". Johnny Depp wurde zwar nicht gesichtet, doch auch so war die Messe ein perfekter Laufsteg für die Reichen und Schönen.
Fast 1.900 Aussteller aus rund 70 Ländern zeigen in den 16 am Rhein gelegenen Hallen auf 220.000 Quadratmetern Ausstellungsfläche nahezu alle Facetten des Wassersports - der Motor-Informations-Dienst (mid) war mit an Bord und hat sich umgeschaut. Dabei sind aber einige Benimm-Regeln zu beachten. Das Besichtigen einer Luxus-Yacht geht beispielsweise nur ohne Straßenschuhe. Pantoffeln sämtlicher Größen stehen für die Interessenten bereit. Luxus pur wird geboten. Die Preise bei Serious Yachts aus den Niederlanden beginnen bei 1,7 Millionen Euro. Dafür erhält der Käufer eine schwimmende Villa. Nach oben sind keine Grenzen gesetzt.
Neben den Liebhabern von Motorbooten, Luxus-Yachten und Segelbooten aller Preisklassen nutzen viele Familien inzwischen die "boot" im nasskalten Januar zu einem gemeinsamen Ausflug in die bunte und faszinierende Welt des Wassersports. Denn in den Messehallen heißt es wieder nicht nur zuschauen, sondern mitmachen! 20 Themenwelten mit zehn Stationen laden wassersportbegeisterte auf der größten Wassersportmesse der Welt zum Mitmachen und Erleben ein. Dieses vielfältige Angebot nutzten bis zur Halbzeit schon rund 100.000 Fans. Zahlreiche Bühnen zeigen ein buntes Programm zu den Themen Tauchen, Water Pixel World, der Meeresschutz-Initiative "love your ocean", dem Sailing Center und dem Einsteigerprojekt Smart Boating, um nur einige Attraktionen zu nennen.
Vor Ort locken Mitmachaktionen wie beispielsweise Paddeln auf einem 90 Meter langen Flusslauf in Halle 13, Schnuppersegeln - und -tauchen in den Hallen 14 (segeln) und 3 (tauchen), Forscherstationen für Kinder und auch ältere Meeresliebhaber am Stand von "love your ocean" in der Halle 4 - oder einmal selbst die Angelrute schwingen im Sportfishing Center in Halle 13. Eine besondere Herausforderung ist wieder die 9 Meter breite Surfwelle "THE WAVE" in Halle 8a. Hier sind nicht nur die Profis am Werk, sondern auch Surfeinsteiger dürfen den Ritt auf der bis zu 1,50 Meter hohen Welle wagen.
Sportlich auf einem anderen Niveau präsentiert sich zum 40. Geburtstag auch Bavaria Yachtbau. Die Bootsbauer aus dem fränkischen Giebelstadt sorgten für die Weltpremiere mit dem größten "C65" genannten Segler, den sie jemals entwickelt haben: Das 19,50 Meter lange, sportliche Flaggschiff der Werft ist mit drei Doppelkabinen, davon jede mit einem eigenen Bad, ausgestattet. Geboten wird eine großzügige Pantry (Kombüse) mit Gasgrill und reichlich Platz für Eigner und Gäste. Die Yacht ist eines der Highlights der "boot 2018".
Darüber hinaus zeigen alle bekannten Marken, darunter Sunseeker, Princess, Ferreti Group (unter anderem Riva), Galeon, Prestige, MonacoYachtbau, Beneteau und Jeanneau in Düsseldorf ihr Produkt-Portfolio. Die Lust auf Luxus ist allgegenwärtig. Und so mancher Besucher hörte beim Verlassen der Messehallen sogar das Meeresrauschen. Vielleicht vernebelt der Anblick der schwimmenden Einfamilienhäuser den Landratten auch nur die Sinne.
Jutta Bernhard / mid / Bernhard Schoke / mid
