Statistik

Wohnungsmieten-Explosion: Der Trend geht weiter

  • Marcel Sommer/wid
  • In UNTERNEHMEN
  • 16. Februar 2018, 11:29 Uhr

Laut einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ist noch lange nicht mit einer Entlastung auf den Mietwohnungsmärkten zu rechnen.


Laut einer Auswertung des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) ist noch lange nicht mit einer Entlastung auf den Mietwohnungsmärkten zu rechnen.

50 Meter lange Schlangen vor Mietwohnungen sind in vielen Großstädten keine Seltenheit mehr. Es gibt zu wenige Wohnungen für zu viele Interessenten. Das Resultat liegt auf der Hand: Die Mieten steigen. Die Neuvertragsmieten sind deutschlandweit im Jahr 2017 gemessen am Vorjahreszeitraum um 4,5 Prozent auf durchschnittlich 7,99 Euro pro Quadratmeter gestiegen. 2016 betrug das Plus noch 4,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Preisdynamik hat sich damit kaum abgeschwächt.

In mehr als 50 kreisfreien Städten und Landkreisen zogen die Mieten inserierter Wohnungen um mehr als sechs Prozent an. Lediglich ein Drittel aller kreisfreien Städte und Landkreise verzeichnete 2017 eine geringere Steigerung als noch im Vorjahr. München bleibt für Wohnungssuchende mit Angebotsmieten von durchschnittlich 16,65 Euro je Quadratmeter die mit Abstand teuerste Großstadt Deutschlands. Es folgen Frankfurt am Main (13,09 Euro), Stuttgart (12,62 Euro), Freiburg im Breisgau (11,74 Euro), Ingolstadt (11,28 Euro) und Hamburg (11,14 Euro). In München, Frankfurt am Main und Stuttgart strahlen hohe Mieten besonders weit in den Pendelbereich aus. In anderen Metropolen wie Düsseldorf, Köln und Berlin reichen sie hingegen nur ins engere Umland.

In ländlichen Gegenden abseits der Ballungsräume müssen Neumieter weitaus weniger tief in die Tasche greifen. In den Landkreisen Wunsiedel (Bayern), Vogtlandkreis (Sachsen), Holzminden und Lüchow-Dannenberg (Niedersachsen) waren inserierte Wohnungen für weniger als 4,50 Euro je Quadratmeter zu haben.

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