Frauen

Online-Helfer für Schwangere

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 12. März 2018, 10:47 Uhr

Noch immer können zwölf Prozent der schwangeren Frauen nicht auf Nikotin verzichten. Sogar etwas mehr als 25 Prozent trinken zumindest gelegentlich Alkohol, obwohl die negativen Folgen von Tabak- und Alkoholkonsum wissenschaftlich vielfach belegt sind. Ein neues, kostenloses Online-Beratungsprogramm für werdende Mütter soll das ändern.


Noch immer können zwölf Prozent der schwangeren Frauen nicht auf Nikotin verzichten. Sogar etwas mehr als 25 Prozent trinken zumindest gelegentlich Alkohol, obwohl die negativen Folgen von Tabak- und Alkoholkonsum wissenschaftlich vielfach belegt sind. Ein neues, kostenloses Online-Beratungsprogramm für werdende Mütter soll das ändern.

Tabakkonsum während der Schwangerschaft schränkt die Versorgung des Embryos mit Sauerstoff und Nährstoffen ein. Das kann zu Früh- und Fehlgeburten führen. Alkohol als Zellgift behindert die geistige und körperliche Entwicklung des Embryos im Mutterleib. Die Folge können irreversible Schädigungen bis hin zum Vollbild des FASD-Syndroms (der Fetalen Alkohol-Spektrum-Störung) sein. Betroffene Kinder sind häufig ein Leben lang auf fremde Hilfe angewiesen.

Deshalb hat das Universitätsklinikum Tübingen in Kooperation mit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) den Online-Helfer iris-plattform.de entwickelt. Damit können Schwangere, denen der Verzicht auf Alkohol und Tabak schwer fällt, persönlich unterstützt werden, während ihrer Schwangerschaft "clean" zu bleiben. Nach einer Modellphase geht das Online-Programm jetzt neu an den Start. Die IRIS-Onlineberatung begleitet Schwangere individuell von der Vorbereitung des Konsumverzichts durch alle Phasen des Ausstiegs. Die teilnehmenden Frauen durchlaufen die klassischen Schritte einer Beratung, können diese aber online und in ihrem persönlichen Tempo gestalten.

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