Arbeit

Frauen verdienen 21 Prozent weniger als Männer

  • Lars Wallerang/wid
  • In UNTERNEHMEN
  • 15. März 2018, 10:39 Uhr

Trotz aller Aktionen und Proteste verdienten Frauen im vergangenen Jahr 21 Prozent weniger Geld als Männer. Dass diese Differenz 2017 gegenüber dem Vorjahr unverändert blieb, ist für die Betroffenen kein Grund zur Freude.


Trotz aller Aktionen und Proteste verdienten Frauen im vergangenen Jahr im Durchschnitt 21 Prozent weniger als Männer. Gegenüber 2016 blieb diese Differenz im Jahr 2017 unverändert. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Equal Pay Day am 18. März anhand fortgeschriebener Ergebnisse mitteilt, verdienten Frauen durchschnittlich 16,59 Euro pro Stunde, Männer 21 Euro.

Nach wie vor bestehen dabei deutliche Unterschiede zwischen dem früheren Bundesgebiet und den neuen Ländern. Der unbereinigte "Gender Pay Gap", also der geschlechterspezifische Verdienst-Unterschied, ist im Westen im Jahr 2017 um einen Prozentpunkt auf 22 Prozent gesunken, während er in den neuen Ländern mit sieben Prozent unverändert blieb.

Die wichtigsten messbaren Gründe für die Unterschiede sind laut Bundesamt unterschiedliche Branchen und Berufe, in denen Frauen und Männer tätig sind, sowie ungleich verteilte Arbeitsplatzanforderungen hinsichtlich Führung und Qualifikation. Darüber hinaus sind Frauen häufiger als Männer teilzeit- oder geringfügig beschäftigt.

Dadurch lassen sich aber nur rund drei Viertel des Unterschieds beim durchschnittlichen Bruttostundenverdienst erklären. Beim verbleibenden Viertel sieht die Sache etwas anders aus: So verdienten Arbeitnehmerinnen im Durchschnitt auch unter der Voraussetzung vergleichbarer Tätigkeit und gleicher Qualifikation im Jahr 2014 pro Stunde sechs Prozent weniger als Männer. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor, da Untersuchungen der ursächlichen Faktoren des Gender Pay Gap nur alle vier Jahre durchgeführt werden.

STARTSEITE