Sportwagen

Alles Supra: Die Legende lebt

  • Ralf Loweg
  • In SPORT
  • 16. August 2018, 09:57 Uhr

Schon als Kinder haben wir rassige Sportwagen bewundert. Mit verantwortlich war ganz sicher das Auto-Quartett. Einen Ferrari F40 auf diese Art in den Händen zu halten, löste ungeahnte Glückgefühle aus. Ein Fahrzeug, das in diese Liste gut gepasst hätte, wäre der Toyota Supra gewesen. Gebaut wurde der rassige Sportler von 1978 bis 2002. Seit nunmehr 16 Jahren befindet er sich also in einem Dornröschenschlaf. Jetzt aber soll er wachgeküsst werden.


Schon als Kinder haben wir rassige Sportwagen bewundert. Mit verantwortlich war ganz sicher das Auto-Quartett. Selbst Erwachsene griffen zu den Karten und durften so ihren Traumwagen ein bisschen näher sein. Einen Ferrari F40 auf diese Art in den Händen zu halten, löste ungeahnte Glückgefühle aus. Aber auch ein Mercedes 300 SL mit seinen Flügeltüren, ein Ford Mustang oder ein Opel GT ließen die Herzen höherschlagen.

Ein Fahrzeug, das in diese Liste gut gepasst hätte, wäre der Toyota Supra gewesen. Seine Form und sein kraftvoller Motor machten einst anderen Sportwagen-Fahrern das Leben schwer. Mancher GTI-Fan biss wohl vor Wut ins Lenkrad, wenn ihm ein Supra gerade mal wieder enteilte. Gebaut wurde der rassige Sportler von 1978 bis 2002. Seit nunmehr 16 Jahren befindet er sich also in einem Dornröschenschlaf. Jetzt aber soll er wachgeküsst werden.

Einen Vorgeschmack bekamen die Sportwagen-Liebhaber beim Goodwood Festival of Speed 2018. Denn zum 25. Geburtstag des britischen Motorsport-Treffens präsentierte Toyota die Neuauflage seiner Ikone. Eines lässt sich schon jetzt sagen: Toyota bleibt der Tradition eines echten Sportwagens treu und verpasst auch der Neuauflage einen Reihensechszylinder-Frontmotor und Hinterradantrieb.

Noch hat der Prototyp einen Tarnanzug an und kommt in den schwarz-rot-weißen Farben der Motorsport-Tochter Toyota GAZOO Racing daher. Zur Marktreife soll der neue Supra voraussichtlich im ersten Halbjahr 2019 gelangen, teilt der japanische Autohersteller mit. Außerdem durften die Fans noch ein Toyota GR Supra Racing Concept bestaunen. Das ebenfalls von Toyota GAZOO Racing entwickelte Konzept-Fahrzeug zeigt einen Sportwagen mit scharf geschnittenem Karosseriekleid aus Leichtbau-Materialien.

Die Motorsport-Fans kommen ebenfalls auf ihre Kosten. Laut Toyota kehrt der Supra auch auf die Rennstrecke zurück. So soll der Sportwagen 2019 in der US-NASCAR-Serie im Einsatz sein. Die härteste und populärste Tourenwagenserie der Welt startet am 16. Februar 2019 auf dem Daytona International Speedway im Sonnenstaat Florida in die neue Saison.

Mit Rennsport-Genen ist der Supra ohnehin zur Welt gekommen. Denn schon in den 1980er Jahren war der rassige Japaner in verschiedenen Rennserien in Japan und den USA am Start. In 1990ern nahm der Supra sogar zweimal an den berühmten 24 Stunden von Le Mans teil, die Toyota 2018 unter anderem mit dem zweimaligen Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso am Steuer gewonnen hat.

Für das Comeback des Supra hat Toyota nach eigenen Angaben intensiv an dem Rennwagen gearbeitet, zusammen mit den Tochterunternehmen Toyota Racing Development (TRD) und Calty Design Research. Die beiden Firmen können eine umfangreiche NASCAR-Erfahrung vorweisen. Unter anderen haben sie die Rennversion des Toyota Camry entwickelt, die 2017 die NASCAR-Königsklasse gewonnen hat.

"Wir bei Calty und TRD sind zuversichtlich, ein weiteres Rennauto entwickelt zu haben, das Rennen und Meisterschaften gewinnen kann. Dass der Supra in der NASCAR startet, zeigt, wie wichtig dieses Fahrzeug für uns ist. Der Supra ist ein echter Titelanwärter", erklärt David Wilson, Präsident von TRD. Und wer weiß: Vielleicht erlebt Fernando Alonso nach seinem Formel-1-Rücktritt gemeinsam mit Toyota in den USA seinen zweiten Rennfahrer-Frühling. Und der Motorsport hätte ein neues "Dream Team".

Ralf Loweg / mid

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