Gesundheit

Wenn der Rücken schmerzt

  • Rudolf Huber/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 27. September 2018, 12:27 Uhr

'Ich hab' Rücken!' Dieser Ausspruch der von Hape Kerkeling dargestellten TV-Figur Horst Schlemmer ist mittlerweile fast schon sprichwörtlich. Und er trifft auf fast alle Menschen zu. Denn fast jeder leidet zumindest einmal im Leben an Kreuzschmerzen.


"Ich hab' Rücken!" Dieser Ausspruch des von Hape Kerkeling dargestellten Horst Schlemmer ist mittlerweile fast schon sprichwörtlich. Und er trifft auf fast alle Menschen zu. Denn fast jeder leidet zumindest einmal im Leben an Kreuzschmerzen. Wie man diagnostisch vorgeht und wie man behandelt, hängt im Wesentlichen von der Schmerzursache ab. Damit befasst sich am 24. Oktober der Deutsche Kongress für Orthopädie und Unfallchirurgie (DKOU) in Berlin.

Am Anfang steht eine ausführliche Befragung und die körperliche Untersuchung. "Wir überprüfen gezielt mögliche Warnzeichen, die auf eine abwendbare gefährliche Erkrankung als körperliche Ursache für den Schmerz hindeuten", erklärt Professor Dr. med. Bernd Kladny, Generalsekretär der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie. Bei 85 bis 90 Prozent der Betroffenen lassen sich solche Warnzeichen aber nicht finden. "Dann brauchen wir auch zunächst keine bildgebende Untersuchung wie Röntgen oder Magnetresonanztomografie", erklärt Kladny. Die beste Therapie bei nicht-spezifischen Schmerzen ist Bewegung. Bei Bedarf kann der Patient Schmerzmittel oder Entzündungshemmer einnehmen, damit er sich wieder bewegen kann. "So verschwinden die meisten akuten nicht-spezifischen Kreuzschmerzen nach vier bis sechs Wochen auch wieder", sagt Kladny.

Wenn nicht, muss nicht zwangsläufig eine Operation folgen - im Gegenteil: Die konservative Therapie - mit Schmerz-, Bewegungs-, Physiotherapie und anderen Verfahren - ist Standard. Erst wenn die keine Linderung bringen, können Arzt und Patient die Vor- und Nachteile einer Operation besprechen.

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