Gesundheit

Therapie gegen Schlafstörungen

  • Ralf Loweg/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 11. Oktober 2018, 17:18 Uhr

Mit Schlafstörungen ist nicht zu spaßen. Die Betroffenen sind nicht nur müde, sondern oft auch verzweifelt und depressiv. Und ihr Risiko steigt, auch körperlich krank zu werden. Doch mit Verhaltenstherapien lassen sich chronische Schlafprobleme in den Griff bekommen.


Mit Schlafstörungen ist nicht zu spaßen. Die Betroffenen sind nicht nur müde, sondern oft auch verzweifelt und depressiv. Und ihr Risiko steigt, auch körperlich krank zu werden. Doch mit Verhaltenstherapien lassen sich chronische Schlafprobleme in den Griff bekommen.

Denn ohne Schlaf können wir uns nicht konzentrieren und sind nicht leistungsfähig. "Zudem ist Schlaf wesentlich für die Regulation unserer Stimmungen, für das Gedächtnis und für viele körperliche Prozesse wie das Immunsystem und den Stoffwechsel", sagt Prof. Thomas Pollmächer, Leiter des Zentrums für psychische Gesundheit und Chefarzt der Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie am Klinikum Ingolstadt. Schlaf ist sogar lebenswichtig: "Aus Tierexperimenten wissen wir, dass chronischer Schlafentzug zum Tod führt", so der Schlafmediziner.

Laut DAK-Gesundheitsreport 2017 haben rund 80 Prozent der Arbeitnehmer in Deutschland Probleme beim Ein- oder Durchschlafen. Und laut Beurer-Schlafatlas 2017 hüpft nur etwa jeder Fünfte morgens "topfit" aus dem Bett. Etwa sechs bis zehn Prozent der Menschen leiden sogar unter einer behandlungsbedürftigen Schlafstörung. Prof. Hans Günter Weeß, Leiter des Interdisziplinären Schlafzentrums am Pfalzklinikum Klingenmünster, spricht von der "schlaflosen Gesellschaft". Menschen mit Schlafstörungen fehlen mindestens doppelt so häufig am Arbeitsplatz wie Schlafgesunde. Ihr Risiko für Übergewicht, Herz-Kreislauf- und Stoffwechsel-Erkrankungen sowie für psychische Störungen und Demenz steigt. Und bereits eine Stunde weniger Schlaf als benötigt, erhöht das Unfallrisiko um 30 Prozent.

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