Gesundheit

Auch Männer können an Brustkrebs erkranken

  • Ralf Loweg/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 17. Oktober 2018, 13:11 Uhr

Wenn es ums Thema 'Brustkrebs' geht, ist das für die meisten eine reine Frauen-Krankheit. Ein Irrtum: Denn jedes Jahr erkranken rund 700 Männer in Deutschland an dieser Tumorart.


Wenn es ums Thema "Brustkrebs" geht, ist das für die meisten eine reine Frauen-Krankheit. Ein Irrtum: Denn jedes Jahr erkranken rund 700 Männer in Deutschland an dieser Tumorart. Neben den Sorgen und Ängsten, die eine solche Diagnose generell auslöst, stellt es für Männer meist eine zusätzliche psychische Belastung dar, von einer typischen "Frauen-Krankheit" betroffen zu sein. Die Deutsche Krebshilfe und die Frauenselbsthilfe nach Krebs nutzen den Brustkrebsmonat Oktober, um diese Betroffenengruppe in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken, Defizite in der Versorgung zu benennen und über die Bedeutung von Selbsthilfe zu informieren.

Das öffentliche Bewusstsein dafür, dass auch Männer an Brustkrebs erkranken können, ist gering. Dies gilt auch für die Wissenschaft - auf diesem Gebiet wird noch wenig geforscht. Außerdem gibt es für Männer noch kein passendes Früherkennungsprogramm. Symptome wie Verhärtungen der Brust oder Flüssigkeitsaustritt aus der Brustdrüse können auf Brustkrebs hinweisen, werden aber meist nicht richtig gedeutet. Daher diagnostizieren Ärzte Mammakarzinome bei Männern häufig erst in fortgeschrittenen Stadien. Mit Folgen: Frauen haben im Vergleich immer noch bessere Heilungschancen. "Um die optimale Versorgung Betroffener besteht derzeit eine große Wissenslücke," erläutert Gerd Nettekoven, Vorstandsvorsitzender der Deutschen Krebshilfe. "Diese gilt es möglichst rasch zu schließen."

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