Elektrifizierungsbaukasten

Genf 2019: Volkswagen will seinen Elektrobaukasten verkaufen

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Der Volkswagen Konzern wird seinen Elektrifizierungsbaukasten (MEB) auch anderen Herstellern anbieten. Das gab das Unternehmen beim sogenannten Konzernabend am Vorabend des Genfer Automobilsalons (5. - 17.3.) bekannt. Durch eine möglichst umfangreiche Verbreitung des MEB und die damit verbundenen Skaleneffekte sollen die Kosten der E-Mobilität deutlich gesenkt werden. Damit soll individuelle Mobilität auch in Zukunft für viele Menschen bezahlbar und nutzbar werden, erklärte Dr. Herbert Diess, Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG.

Der Volkswagen Konzern plant - so Diess - in einer ersten Phase rund 15 Millionen reine E-Fahrzeuge auf dem MEB. Als erster externer Partner soll die Aachener e.GO Mobile AG den Elektrifizierungsbaukasten nutzen, um Elektroautos auf den Markt zu bringen, die das Volkswagen-Programm ergänzen. Ein konkretes Fahrzeugprojekt wird derzeit geplant. Mit dem ID. Buggy zeigt Volkswagen beim Genfer Automobilsalon die Variabilität des MEB auch für Kleinserien.

Diess: ,,Dass wir Plattform-Profis sind, haben wir mit unserem Modularen Querbaukasten bewiesen. Auf dieser Plattform basieren über 100 Millionen unserer Fahrzeuge. Mit der MEB-Plattform übertragen wir dieses Erfolgskonzept in das Elektrozeitalter und öffnen uns Dritten. Der MEB soll als Standard der E-Mobilität etabliert werden." Selbst emotional gestaltete Kleinserienfahrzeuge wie der ID. Buggy ließen sich auf Basis von MEB einfach und kostengünstig realisieren. Prof. Dr. Günther Schuh, CEO der e.GO Mobile AG, ergänzt: ,,wir werden durch die MEB-Plattform noch schneller, robuster und kostengünstiger."

Dieses Jahr hatte Diess bereits vorher zu einem Schlüsseljahr der E-Offensive erklärt. Das werde sich in den kommenden Jahren weiter beschleunigen, sagte der VW-Chef und kündigte für die kommenden Jahre zahlreiche E-Fahrzeuge und E-Studien an wie den Audi e-tron GT, den Skoda Vision iV, den Seat Urban Car und den ID. Buggy. Knapp 44 Mrd. Euro wird Volkswagen bis 2023 für Elektrifizierung, Digitalisierung, Mobilitätsdienste und autonomes Fahren investieren, 30 Mrd. Euro davon allein in die E-Mobilität. Bis 2025 sollen E-Autos rund ein Viertel des Modellportfolios ausmachen. (ampnet/Sm)

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