Auto

Skoda-SUV: Dreierpack für alle Fälle

  • Mirko Stepan
  • In MOTOR
  • 15. März 2019, 12:18 Uhr

SUV sind voll im Trend, seit 2008 hat sich deren Anteil in Deutschland mehr als verdreifacht. Inzwischen entfallen 28 Prozent der Neuzulassungen auf diese Fahrzeugklasse. Mittendrin: Skoda. Drei SUV hat die tschechische Volkswagentochter bereits im Programm - und dank unterschiedlichster Ausführungen ist für jeden Typ etwas Passendes dabei.


SUV sind voll im Trend, seit 2008 hat sich deren Anteil in Deutschland mehr als verdreifacht. Inzwischen entfallen 28 Prozent der Neuzulassungen auf diese Fahrzeugklasse. Mittendrin: Skoda. Drei SUV hat die tschechische Volkswagentochter bereits im Programm - und dank unterschiedlichster Ausführungen ist für jeden Typ etwas Passendes dabei.

Wer es groß, wuchtig und vor allem sportlich mag, der könnte sich im neuen Kodiaq RS wohl fühlen. Das erste SUV aus dem Hause Skoda, dass das RS-Label für besonders ambitionierte Sportler trägt, fährt mit einem 2-Liter-Bi-Turbodiesel vor, der satte 176 kW/240 PS bei 4.000 U/min in den Asphalt stemmt und dabei ein Höchst-Drehmoment von 500 Newtonmeter liefert - und das dieseltypisch über ein recht breites Drehzahlband hinweg. 100 km/h sind bereits nach 6,9 Sekunden erreicht, Schluss ist erst bei 221km/h. Dazu kommt eine umfangreiche Serienausstattung mit zahlreichen Assistenten, edler Optik innen und Sportsitzen mit akkurater Passform und ein bulliger Auftritt, mit dem man sich nicht vor SUV der Premiumklasse verstecken muss. Noch Fragen? Vielleicht nach dem Preis - der Kodiaq RS ist ab 49.990 Euro zu haben und damit merkbar günstiger als Konkurrenten aus dem eigenen Volkswagen-Stall, und erst recht als solche mit Stern oder Niere.

Eine Nummer kleiner, aber dennoch fit wie ein Zehnkämpfer, fährt der Karoq Sportline vor. Die Top-Ausstattung der Modellreihe wartet seit Jahresbeginn mit einem Schmankerl für alle auf, die es gerne etwas flotter mögen: mit einem 2-Liter-Turbobenziner mit 140 kW/190 PS. So motorisiert, rollt der Karoq immer mit intelligentem Allradantrieb und adaptivem Fahrwerk zu den Kunden - und das - im Sportmodus - auch noch mit einem sanften Grollen. Dank Soundgenerator werden die Insassen mit sportlich-dynamischen Klängen beschallt - das ist allerdings Geschmackssache. Es passt jedenfalls zu den Fahreindrücken, die bei der Testfahrt rund um die Jugendstil-Stadt Darmstadt gewonnen werden: 320 Newtonmeter liegen bereits ab 1.500 Umdrehungen an, da kommt Freude auf. Beim beherzten Tritt aufs Gaspedal ist der Vortrieb, den das neue Aggregat entfaltet, in jeder Faser des Körpers zu spüren - das sollte ankommen bei Karoq-Interessenten, zumal das mittelgroße, 4,38 Meter lange SUV in Deutschland mit hohem Benziner-Anteil gekauft wird. Fast drei Viertel der Kunden entscheiden sich für einen Ottomotor. Zum Vergleich: beim Kodiaq sind es lediglich 37 Prozent.

Wer es etwas gediegener angehen möchte, vielleicht sogar ab und an auf schlechten oder gar unbefestigten Wegen unterwegs ist, und wer sein SUV eher in Richtung Geländewagen einordnet und folgerichtig auch eine robuste Optik bevorzugt, der sollt sich den Karoq Scout aus der Nähe anschauen. Der ist sowohl mit Benziner als auch mit Diesel 110 KW/150 PS stark - welcher Verbrenner-Typ es dann sein soll, ist Geschmackssache und Glaubensfrage. Mit dem 2-Liter-Turbodiesel, erhältlich als Handschalter und mit 7-Stufen-DSG, liegt man sicherlich nicht falsch. Wer nicht direkt aus dem Sportline in den Scout - der immer mit Allrad ausgerüstet ist - umsteigt, wird sich über die Agilität des Aggregats freuen, das sanft brummend seine Kraft entfaltet - und eine Höchstgeschwindigkeit von 196 km/h zulässt. Im Karoq Sportline sind es 211 km/h, Die unterschiedliche Positionierung der beiden lässt sich bereits an diesem Wert ablesen. Und auch das Aussehen verrät, dass sich beide Karoq-Typen an ganz unterschiedliche Kunden wenden: Beim Scout finden sich mehr robuste Kunststoffe, ein Unterfahrschutz, innen sind Erdtöne verwendet, während beim Sportline Schweller und Bumper in Wagenfarbe lackiert sind und innen Carbon-Optik und graues Alcantara zum Einsatz kommen.

Welcher der beiden der bessere ist, lässt sich schlichtweg nicht beantworten. Es kommt darauf an, würden Anwälte und Autotester antworten.

Mirko Stepan / mid

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