Auto

Buchbesprechung: Im Windschatten von Steve McQueen

  • Mirko Stepan
  • In SPORT
  • 15. März 2019, 17:13 Uhr

Er wurde bewundert, beklatscht, betrachtet und sogar besungen - Steve McQueen, der 'King of Cool'. Er war Rebell, Filmstar, Stilikone und Rennfahrer und steht nun im Mittelpunkt einer Biographie, die alles andere ist als gewöhnlich. Damit wird sie dem Mann, um den es geht, mehr als gerecht.


Er wurde bewundert, beklatscht, betrachtet und sogar besungen - Steve McQueen, der "King of Cool". Er war Rebell, Filmstar, Stilikone und Rennfahrer und steht nun im Mittelpunkt einer Biographie, die alles andere ist als gewöhnlich. Damit wird sie dem Mann, um den es geht, mehr als gerecht.

"Motorlegenden - Steve McQueen" (Motorbuch Verlag) lautet der schlichte Titel der deutschsprachigen Hardcover-Ausgabe, die sich auf 240 Seiten mit rund 180 Abbildungen dem wohl berühmtesten, schauspielenden Rennfahrer annähert. Dwight Jon Zimmermann lässt in seiner Biographie, die 2017 in der Originalausgabe in englischer Sprache erstmals erschien, Weggefährten zu Wort kommen und charakterisiert McQueen anhand von Anekdoten, die Kollegen wie James Coburn oder Männer wie Bud und Dave Ekins, die seine Motorräder aufbauten und aufmotzten, zum Besten geben. Rennfahrer-Legende Stirling Moss sagte über Steve McQueen, er sei einer gewesen, der an Action glaubte. So reden wohl nur Geschwindigkeits-Junkies übereinander.

Aber nicht nur solche Geschichten sind es, die die Legendenbildung weiter vorantreiben - der Leser erfährt zum Beispiel, dass "Old Milwaukee" das Lieblingsbier von Steve McQueen war, und dass er nicht nur Autos und Motorräder, sondern auch Kanonenöfen und Kaffeemühlen sammelte.

Viel Platz räumt der Autor - verständlicherweise - McQueens Filmen ein. Von den ersten Gehversuchen auf der Kinoleinwand mit Low-Budgest-Produktionen wie "The Blob" bis hin zum Highlight für alle Speedheads, "Le Mans". Aber natürlich erhalten auch seine geliebten Fahrzeuge und Flugzeuge und seine Rennleidenschaft die nötige Beachtung.

Die bunte Mischung und die ungewöhnliche Konzeption machen dieses Werk zu einer erfreulich kurzweiligen Charakterstudie, die zum Blättern und Schmökern einlädt, geeignet gleichermaßen für Filmfans und Auto-Nerds. Das Schöne: Man kann dieses Buch nach einigen Minuten wieder weglegen, ohne ein schlechtes Gewissen zu bekommen - denn mit jeder umgeblätterten Seite lernt man die Legende McQueen ein bisschen näher kennen. Und das macht immer Lust auf mehr.

"Motorlegenden - Steve McQueen", erschienen im Motorbuch Verlag. 240 Seiten, circa 180 Abbildungen, Format: 170 x 225 mm, Preis: 29,90 Euro. ISBN 978-3-613-04143-1.

Mirko Stepan / mid

STARTSEITE