Financial

Schüler verstehen nichts von Geld

  • Lars Wallerang/wid
  • In UNTERNEHMEN
  • 18. April 2019, 15:28 Uhr

Die Finanzbildung, die in Deutschland von den Schulen vermittelt wird, erhält die Note 'mangelhaft'. Erteilt wird die 'Fünf' von ehemaligen Schülern selbst.


Die Finanzbildung, die in Deutschland von den Schulen vermittelt wird, erhält die Note "mangelhaft". Erteilt wird die "Fünf" von ehemaligen Schülern selbst. Denn zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage des Deutschen Instituts für Altersvorsorge (DIA), die gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut INSA durchgeführt worden ist. So haben nach eigener Einschätzung nur 13 Prozent eine gute Finanzbildung in der Schule erhalten.

Als besonders auffallend betrachten die Forscher einen anderen Trend: Je mehr die Befragten verdienen, desto häufiger stimmen sie der Aussage zu, dass die Finanzbildung im Schulunterricht zu wenig oder nur schlecht vermittelt wird. Gerade bei höheren Einkommen wird das zu Schulzeiten erlangte Wissen als unzureichend eingeschätzt. Mit zunehmenden Einkommen stehen vermehrt Finanzentscheidungen an. Dafür fühlt sich eine große Gruppe unzureichend durch die Schule vorbereitet.

Die Verantwortung für den ungenügenden Bildungsstand wird aber nicht allein der Schule zugeschoben. Eine Mehrheit konstatierte in der Umfrage auch ein zu geringes Interesse der Jugendlichen und jungen Erwachsenen an Finanzbildung. Insgesamt 56 Prozent vertraten diese Auffassung. Nur annähernd jeder Fünfte war gegenteiliger Meinung. Mit 23 Prozent gab es aber zugleich eine große Gruppe, die keine Antwort wusste.

Die Jüngeren selbst waren allerdings erkennbar anderer Meinung. Unter den 18- bis 24-Jährigen attestierten lediglich 45 Prozent den Jugendlichen und jungen Erwachsenen ein zu geringes Interesse an Finanzbildung. In den anderen Altersgruppen lag der Anteil zwischen 53 und 62 Prozent.

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