Ernährung

Quetschies für Kinder: Kein Ersatz für Obst

  • Andreas Reiners/mp
  • In GESUNDHEIT
  • 10. Juli 2019, 10:30 Uhr

Kinder lieben sie, doch Eltern sollten vor allem vorsichtig sein: Quetschies sind nämlich 'als Süßigkeit zu werten und kein Ersatz für die tägliche Portion Obst, sondern für das Stück Schokolade', betont Manon Richter, zertifizierte Ernährungsberaterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), im Apothekenmagazin 'Baby und Familie'.


Kinder lieben sie, doch Eltern sollten vor allem vorsichtig sein: Quetschies sind nämlich "als Süßigkeit zu werten und kein Ersatz für die tägliche Portion Obst, sondern für das Stück Schokolade", betont Manon Richter, zertifizierte Ernährungsberaterin der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE), im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Das Problem: Den Quetschies fehlten wichtige Vitamine und vor allem Ballaststoffe. Stattdessen steckt in jedem Quetschbeutel viel Fruchtzucker. "Und zwar nicht nur vom Obst selbst", erklärt die Expertin. "Oft fügen die Hersteller auch versteckte Zucker, etwa in Form von Saftkonzentrat, hinzu", so Richter.

Die möglichen Folgen: Eine negative Beeinflussung des Stoffwechsels der Kinder und eine Begünstigung von Übergewicht. Der hohe Zuckergehalt kann auch zu Karies führen, zumal die Zähne noch auf andere Weise leiden: "Viele Hersteller reichern die Quetschies mit Vitamin C an", sagt Richter. Das wirke auf Verbraucher gesund, mache die Produkte vor allem aber haltbar - und greife den Zahnschmelz an: "Es ist eine Säurequelle, die besonders dem Milchgebiss schadet." Der Rat der Ernährungswissenschaftlerin: Quetschies sollten Eltern nach Möglichkeit selbst machen.

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