Auto

VW und Ford rücken näher zusammen

Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern, jetzt ist es offiziell: VW und Ford intensivieren ihre zunächst vor allem auf Pick-ups angelegte Zusammenarbeit - und zwar massiv. So sollen Themen wie das autonome Fahren und Elektro-Antriebe und -Plattformen gemeinsam angepackt werden.


Die Spatzen pfiffen es schon von den Dächern, jetzt ist es offiziell: VW und Ford intensivieren ihre zunächst vor allem auf Pick-ups angelegte Zusammenarbeit - und zwar massiv. So sollen Themen wie das autonome Fahren, Elektro-Antriebe und -Plattformen und leichte Nutzfahrzeuge gemeinsam angepackt werden.

VW-Boss Herbert Diess und sein Ford-Pendant Jim Hackett bestätigten jetzt, dass ihre Unternehmen in die aufs autonome Fahren spezialisierte Firma Argo AI investieren werden. "Durch die künftige Zusammenarbeit mit Volkswagen und Ford ist das Self-Driving System (SDS) von Argo AI das erste System für autonomes Fahren, das in Europa und in den USA gleichermaßen zum kommerziellen Einsatz gebracht werden soll", heißt es von den Herstellern.

Nachdem VW vor einigen Wochen seinen E-Antriebsbaukasten (MEB) als "open source"-Lösung für andere Anbieter angeboten hatte, steigt mit Ford jetzt der erste große Hersteller ein. Das offizielle Statement: "Ab 2023 will das Unternehmen ein emissionsfreies Großserienfahrzeug auf MEB-Basis für den europäischen Markt anbieten." Ford rechne mit mehr als 600.000 verkauften Fahrzeugen innerhalb von sechs Jahren. Geprüft wird derzeit, ob ein zweites MEB-Auto folgen soll.

"Unsere Allianz mit Ford entwickelt sich immer vielversprechender. Wir prüfen auch weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit," so Herbert Diess. "Die Skalierung unseres Modularen E-Antriebsbaukastens senkt die Entwicklungskosten für emissionsfreie Fahrzeuge und sie erlaubt uns eine noch umfangreichere und schnellere weltweite Verbreitung von E-Autos." Das verbessere die Position beider Unternehmen etwa durch weiteres Wachstum und größere Wettbewerbsfähigkeit.

Und die Kooperation geht noch viel weiter: So wird Ford bis 2022 für beide Unternehmen mittelgroße Pick-ups für Europa, Afrika, den Mittleren Osten, den asiatisch-pazifischen Raum und Südamerika entwickeln und produzieren. Darüber entwickelt, plant und baut Ford für beide Unternehmen größere Transporter in Europa. VW stellt im Gegenzug für beide Partner einen City-Van auf die Räder.

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