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Künstliche Intelligenz für Serienproduktion

  • Lars Wallerang
  • In UNTERNEHMEN
  • 15. Juli 2019, 13:34 Uhr

Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Und sie kommt auch in die Autos. Die Automobilindustrie arbeitet unermüdlich an intelligenten, lernfähigen Systemen für Produktion von Fahrzeugen.


Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde. Und sie kommt auch in die Autos. Die Automobilindustrie arbeitet unermüdlich an intelligenten, lernfähigen Systemen für die Produktion von Fahrzeugen. Beispielsweise setzt BMW seit 2018 verschiedene Anwendungen aus dem Bereich der KI in der Serienproduktion ein.

Ein Schwerpunkt liegt auf automatisierten Bilderkennungsverfahren. Dabei wertet die künstliche Intelligenz in der laufenden Produktion Bilder eines Bauteils aus und gleicht sie in Millisekunden mit hunderten anderen Bildern der gleichen Sequenz ab. So ermittelt die KI in Echtzeit Abweichungen von der Norm und prüft, ob beispielsweise alle vorgesehenen Teile verbaut oder an der richtigen Stelle montiert sind.

Flexible, kostengünstige und KI-basierte Anwendungen lösen bei der BMW Group nun schrittweise fest installierte Kameraportale ab. Die Umsetzung ist vergleichsweise einfach. Es genügt eine mobile Standardkamera, um in der Produktion entsprechende Bilder aufzunehmen. Und auch die künstliche Intelligenz ist zügig aufgebaut: Mitarbeiter fotografieren das entsprechende Bauteil aus unterschiedlichen Perspektiven und markieren auf den Bildern mögliche Abweichungen. So erstellen sie eine Bild-Datenbank, um ein sogenanntes neuronales Netz aufzubauen, das später selbständig die Bilder auswertet.

In der Endkontrolle im BMW Group-Werk Dingolfing vergleicht eine KI-Anwendung die Orderdaten eines Fahrzeugs mit dem Live-Bild des Modellschriftzugs des frisch produzierten Automobils. Modellschriftzüge und weitere typspezifische Schilder wie "xDrive" bei allradgetriebenen Fahrzeugen sowie alle grundsätzlich freigegeben Kombinationen sind in der Bilddatenbank gespeichert. Weichen Live-Bild und Orderdaten voneinander ab, falls beispielsweise ein Schriftzug fehlt, erhalten die Mitarbeiter in der Endkontrolle einen entsprechenden Hinweis.

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