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Bericht: Die digitale Welt wird gefährlicher

  • Ralf Loweg/cid
  • In TECHNOLOGIE
  • 18. Oktober 2019, 12:50 Uhr

Angriffe auf Krankenhäuser, Behörden und Unternehmen - Hacker werden in Deutschland immer mehr zur Gefahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik in seinem Jahresbericht.


Angriffe auf Krankenhäuser, Behörden und Unternehmen - Hacker werden in Deutschland immer mehr zur Gefahr. Zu diesem Ergebnis kommt das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) in seinem Jahresbericht.

"Die digitalisierte Welt ist gefährlicher geworden, weil wir eine Vielzahl von spezialisierten und hochqualitativen Angriffen sehen", sagt Arne Schönbohm, der Chef der Behörde.

Der 80 Seiten dicke Bericht malt ein düsteres Bild: In einem Jahr hat die Behörde 114 Millionen neue Varianten von Schadprogrammen registriert, Hacker attackieren Online-Shops gezielt an besonders umsatzstarken Tagen wie dem Black Friday oder Cyber Monday, und sie verschlüsseln die Festplatten von Krankenhäusern, um Lösegeld zu erpressen.

Besonders ein Programm beschäftigt die Sicherheitsexperten. Es heißt "Emotet". Das BSI bezeichnet es als die gefährlichste Schadsoftware der Welt. Das Programm analysiert das Adressbuch und den E-Mail-Verkehr seines Opfers und kann in seinem Namen täuschend echte wirkende E-Mails verschicken und sich so weiter verbreiten. "Egal, ob das Verschlüsselungs-Trojaner sind, die nachgeladen werden oder Banking-Trojaner, wo dann auch finanzielle Schäden erfolgen können. Es ist ein tolles Tool für die organisierte Kriminalität", so Schönbohm.

Das Regierungsnetz habe das BSI nach eigenen Angaben gut gegen Attacken etwa durch "Emotet" schützen können, Sorgen bereiten der Behörde aber kleinere und mittelständische Unternehmen.

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