Studie

Zahlungsmoral lässt zu wünschen übrig

  • Ralf Loweg/wid
  • In UNTERNEHMEN
  • 22. Oktober 2019, 10:54 Uhr

Lieferanten und Dienstleister in Deutschland haben in den vergangenen zwölf Monaten drei Mal so viele Zahlungsausfälle erlitten wie noch im Jahr zuvor. Das geht aus der aktuellen Studie 'Zahlungsmoralbarometer' des internationalen Kreditversicherers Atradius für das westeuropäische Firmengeschäft hervor.


Lieferanten und Dienstleister in Deutschland haben in den vergangenen zwölf Monaten drei Mal so viele Zahlungsausfälle erlitten wie noch im Jahr zuvor. Das geht aus der aktuellen Studie "Zahlungsmoralbarometer" des internationalen Kreditversicherers Atradius für das westeuropäische Firmengeschäft hervor.

Demnach stieg bei deutschen Unternehmen der Gesamtwert der Forderungen, die am Ende eines Geschäftsjahres unbezahlt waren und abgeschrieben werden mussten, auf 2,1 Prozent an. In der Vorjahresbefragung lag der Wert noch bei 0,7 Prozent.

Atradius hat für seine jetzt veröffentlichte Zahlungsmoralstudie wieder mehr als 2.700 Unternehmen in 13 westeuropäischen Ländern nach ihren Zahlungserfahrungen in den vergangenen zwölf Monaten befragt. Die Ergebnisse zeigen: Nicht nur in Deutschland, sondern auch in ganz Westeuropa ist das Forderungsrisiko zuletzt beträchtlich gestiegen. So nahm auch im regionalen Durchschnitt der Wert der Außenstände, die Unternehmen als uneinbringlich abschreiben mussten, innerhalb von zwölf Monaten von 1,3 auf 2,2 Prozent zu.

"Forderungsausfälle im niedrigen einstelligen Prozentbereich klingen erst einmal nicht verheerend - sie können aber beträchtliche Auswirkungen auf die finanzielle Stabilität eines Unternehmens haben", erläutert Dr. Thomas Langen, Senior Regional Director Deutschland, Mittel- und Osteuropa von Atradius.

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